Rezension

Gute Idee, nicht ganz überzeugend umgesetzt. Eher für Thrillereinsteiger geeignet!

Stirb leise, mein Engel - Andreas Götz

Stirb leise, mein Engel
von Andreas Götz

Drei Mädchen. Tot. Mit Zyankali vergiftet. Selbstmord meint die Polizei. Doch auch die Polizei weiß nicht immer alles. Denn alle drei hatten eines gemeinsam: Sie wollten mit ihrer großen Liebe in den Tod gehen und hatten keine Ahnung, dass sie nur benutzt werden.
Sascha ist der Sohn von Ilona Schmidt, der Kommissarin. Nachdem Natalie angeblich Selbstmord begangen hat, beginnt er selbst zu ermitteln. Noch hat er keine Ahnung, in welcher Gefahr er sich befindet...

Leider konnte mich der Jugendthriller nicht ganz überzeugen, auch wenn er flüssig zu lesen ist. Die Charakterisierung ist zwar glaubwürdig, aber am Ende (wahre Identität des Täters) doch sehr überzogen. Zumindest mit der Täteridentität hatte ich Probleme, weil ich mir dachte, das müsste doch irgendwer gemerkt haben! Dafür fand ich die Hauptfigur interessant, auch wenn ich sie etwas unrund fand. Denn Sascha wirkt mal ganz erwachsen und dann wieder sehr, sehr kindlich. Doch seine Schatten aus der Vergangenheit, mit denen er zu kämpfen hat, machen ihn interessant.
Was mir noch gefehlt hat, ist richtige Spannung. Der Thriller liest sich zwar nicht langweilig, aber richtig spannend ist es nur ganz am Anfang und am Ende der Geschichte. Da hätte ich mir mehr "thrill" gewünscht. So ist es eher ein Durchschnittsbuch.
Für junge Thrillereinsteiger ist das Buch sicherlich sehr empfehlenswert, weil man bis zum Schluss rätseln darf, es typische Thrillerkapitel gibt und dazu noch flüssig zu lesen ist. Aber für routinierte Thrillerleser wird es wahrscheinlich nur ein durchschnittliches Lesevergnügen sein. So zumindest ist es mir ergangen. Von daher geht mein Lesetipp für dieses Buch vor allem an junge Thrillereinsteiger.

Ausführliche Rezension im Blog: 
http://www.dieleserin.at/2014/02/stirb-leise-mein-engel-andreas-gotz.html