Rezension

Gute Idee, schlechte Umsetzung

Schweige nun still - Emily Elgar

Schweige nun still
von Emily Elgar

Bewertet mit 3 Sternen

Zunächst einmal ein Dankeschön an das Bloggerportal und den Goldmann-Verlag, die mir dieses Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt haben.

Klappentext:

 

Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um ihn herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist …

 

 

Meine Meinung:

An sich eine sehr gute Idee mit viel Potential, an dessen Umsetzung es leider mal wieder gescheitert ist.
Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt. Zum einen aus Franks Sicht, der im Krankenhaus liegt und alles mitbekommt, sich aber nicht bewegen oder äußern kann, dann noch aus der Sicht von Alice, der Krankenschwester und aus Cassies Sicht, in der Vergangenheit, vor der Einlieferung in das Krankenhaus.

Der Perspektiven-Wechsel macht das Buch abwechslungsreich, jedoch ist der Anfang sehr schleppend und erst nach ca 300 Seiten stiegt die Spannung langsam an und ich wollte unbedingt weiter lesen. Leider hat meine Euphorie nicht all zu lange angehalten, denn das Ende war (was an sich nicht schlimm ist) vorhersehbar und der Ausgang der Geschichte war für mich nicht gut gelöst beziehungsweise kam auch zu abrupt.

 

Die Frage, wer Cassie das angetan hat gerät immer mehr in den Mittelpunkt und Alice, die Krankenschwester die auch für Frank zuständig ist, kommt langsam an die Wahrheit. Frank spielt auch eine entschiedene Rolle, denn er schafft es, ab einem gewissen Zeitpunkt zu blinzeln und kann sich so ein wenig mitteilen, da er der Einzige ist, der die ganze Wahrheit kennt und mehr als alle Anderen gehört hat. Ob der Mörder gefasst wird ?

Mein Fazit:

Eine Story, dessen Hintergedanke wirklich stark ist, jedoch fehlt mir bei den ersten 300 Seiten dieses beklemmende Gefühl, wenn man einen Psychothriller liest, es kam mir teilweise eher wie ein dramatischer Roman vor.
Die Kapitel sind gut gegliedert, einfach geschrieben und der Perspektiven-Wechsel dient auch stark dazu bei, dass Spannung aufkommt. 

Das Ende kam dann sehr abrupt und der Ausgang der Geschichte war für mich nicht so toll und es wurde einfach alles schnell abgearbeitet, man erfährt zwar noch kurz wie die einzelnen Charaktere weiter leben, dennoch konnte mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen.