Rezension

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Gute Ideen, bescheidende Umsetztung

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ally Condies  Trilogie um Cassia & Ky hatte mir wirklich sehr gut gefallen, daher war ich begeistert, als es endlich ein neues Buch der Autorin gab. Ich erhoffte mir ein ebenso gutes Lesevergnügen. Das wurde mir aber leider nicht wirklich geboten.

Protagonistin des Buches ist die 15 jährige Rio, die in Atlantia, einer Stadt unter dem Meer, lebt. Ihr größter Wunsch war es schon immer Oben zu leben, aber nach der Überraschenden Entscheidung ihrer Zwillingsschwester Atlantia zu verlassen, hat sie diese Wahl nicht mehr, setzt aber alles daran ihrer Schwester zu folgen.

Leider liegt für mich hierin schon der erste Knackpunkt des Buches. Für mich wird der Grund warum Bay, Rios Schwester, Atlantia, das sie sehr liebte, verließ im ganzen Buch nicht ersichtlich. Dieser Punkt ist aber für die Handlung unablässlich, was mir doch die ganze Zeit das Gefühl gab, als wäre die Story sehr konstruiert. Nicht nur hier, sondern auch an anderen Stellen hatte ich große Fragezeichen im Gesicht und konnte einfach nicht verstehen, warum eine der Figuren so handelt, wie es für die Handlung unerlässlich, aber häufig leider wenig logisch war. Die ganze Story weist insgesamt leider einige logische Schwachpunkte auf, die mich beim Lesen immer wieder die Stirn runzeln ließen.

Auch wurde ich mit den Charakteren leider nicht richtig warm. Für Rio konnte ich, vielleicht wegen ihr teils nicht nachvollziehbaren Handlungsweise, leider keine wirkliche Sympathie entwickeln. Und um True, einen Jungen, den Rio kennenlernt, wirklich mögen zu können, war er mir zu farblos. Er war einfach nur ein eher treu ergebener Freund, so dass eine Liebesgeschichte entstehen konnte. Dabei kam dieser Aspekt der Geschichte in meinen Augen etwas zu kurz und True entwickelte, genau wie seine Beziehung zu Rio, leider nie einen wirklichen Charakter.

Nachdem in der ersten Hälfte des Buches die Ereignisse eher so dahin getröpfelt sind, überschlugen sie sich quasi, sobald man den zweiten Teil erreichte. Und zwar in einem Maße, dass es mir schon fast zu schnell ging und man gerne eine Situation genauer betrachtet hätte, bevor es auch schon weiter geht. Leider bleiben daher am Ende des Buches auch einige Fragen offen.

Alles in allem bietet Atlantia ein akzeptables Lesevergnügen. Wobei die wirklich tollen Ideen der Autorin in meinen Augen leider nur mäßig umgesetzt wurden.