Rezension

Gute Mischung aus Emotionen, Humor und ein wenig Action

Das wilde Leben der Jessie Jefferson - Paige Toon

Das wilde Leben der Jessie Jefferson
von Paige Toon

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten Band an. Jessie ist zurück in England bei ihrem Stiefvater und versucht zunächst zu verheimlichen, dass sie die Tochter des berühmten Rockstars Johnny Jefferson ist. Sie beginnt sich wieder in ihrem "alten", normalen Leben zurecht zu finden, schließt neue Freundschaften, trifft alte Freunde und versucht erneut ihrem Schwarm Tom näher zu kommen. Doch es kommt wie es kommen muss und die Presse bekommt heraus, wer sie wirklich ist. Daraufhin wird sie auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt und ein normales Leben ist ihr nicht mehr möglich.

Im ersten Band fand ich es toll, wie sich Jessie weiter entwickelt hat und dass sie reifer geworden ist. Leider hat sie in diesem Buch einen gewaltigen Schritt zurück gemacht und handelt häufig unüberlegt und leichtsinnig. Sie ist einfach ein typischer Teenager, der seine Gefühle nicht immer richtig einzuordnen weiß und überfordert vom Leben ist. Dennoch mochte ich sie gerne, da sie ihre Gefühle stark auslebt und einfühlsamer geworden ist. Besonders den Umgang mit ihren beiden Stiefbrüdern finde ich ganz rührend und auch ihrem Stiefvater gegenüber bringt sie mehr Verständnis entgegen.

Jessies Schwarm Tom ist ein lieber Kerl. Mehr kann ich über ihn eigentlich nicht sagen. Auch wenn er hier eine der Hauptfiguren ist, bleibt er doch recht blass. Er ist mir zwar schon sympathisch, aber irgendwie hat er mir zu wenige Ecken und Kanten.

Ich bin zudem sehr froh, dass es hier nicht allzu sehr im Vordergrund stand, dass Jessie sich nicht zwischen Tom und dem heißen Jack aus ihrer Zeit in Amerika entscheiden kann. Diese Dreiecks-Beziehungen langweilen mich mittlerweile häufig. Doch hier wurde das Thema geschickt in die Handlung eingefügt und Jessies Gefühle waren nachvollziehbar.

Der Schreibstil war auch hier wieder locker und leicht und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Zudem mag ich Paige Toons Beschreibungen immer sehr gerne. Man kann sich richtig gut in die Szenen hineinversetzen und fiebert mit den Charakteren mit. Besonders gefallen haben mir die Szenen zwischen Jessie und Johnny. Diese waren immer sehr gefühlvoll und häufig auch amüsant.

Fazit
Auch der zweite Band der Jessie Jefferson Reihe hat mich wieder auf ganzer Linie überzeugt. Die Mischung aus Emotionen, Humor und ein wenig Action haben mich gut unterhalten und ich freue mich jetzt schon darauf Jessie auf ihrem weiteren Weg des Erwachsen-Werdens zu begleiten.