Rezension

Gute, spannende Unterhaltung in niveauvoller Sprache

Das Geheimnis der Muse - Jessie Burton

Das Geheimnis der Muse
von Jessie Burton

Bewertet mit 4 Sternen

Man sollte sich weder vom Cover noch vom Titel abschrecken lassen und ein Vorurteil fällen. Seicht ist dieser Roman nicht, aber leicht, trotz einiger ernsthafter Themen, wie z.B. Vorurteile gegenüber Menschen mit brauner Hautfarbe, die Tatsache, dass man früher Frauen absprach, ernsthafte Künstlerinnen sein zu können, der spanische Bürgerkrieg. Dennoch ist es keine anspruchsvolle Literatur, sondern einfach nur ein gut geschriebener, sehr unterhaltsamer Roman, aber ohne Tiefgang.

Wie kann man so viele Themen in einen Roman packen? Das kommt durch die beiden Handlungsstränge, die lose durch ein Gemälde miteinander verbunden sind, ein Bild, das ein Geheimnis in sich birgt.

Odelle aus der Karibik, Angehörige des britischen Commonwealth versucht in London als Schriftstellerin Fuß zu fassen und arbeitet erst mal in einem Museum. Dabei bekommt sie es durch Zufall mit einem geheimnisvollen Bild zu tun, eines, das Odelle und den Leser in die Vergangenheit nach Südspanien führt, kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs. Hierhin hatte sich der österreichische Kunstexperte Schloss mit Frau und Tochter Olive zurückgezogen. Sie treffen auf die Geschwister Robles, Schwester und einen Bruder, der Lithografie unterrichtet und für die Arbeiterklasse kämpft.

Alle haben ihre Geheimnisse, auch die junge Olive, die heimlich malt und so gibt es Verwirrungen und Verwicklungen privater und politischer Art.

Wer spannende Unterhaltung für zwischendurch sucht, der ist mit diesem Buch gut bedient.