Rezension

Gute Unterhaltung

Der stille Sammler - Becky Masterman

Der stille Sammler
von Becky Masterman

INHALT

Brigid ist eine pensionierte FBI-Agentin, der ein Fall keine Ruhe lässt. Seit einem traumatischen Ereignis in ihren ersten Tagen als Agentin, ist sie besessen von der Suche nach dem Route-66-Killer. Aus ehemaligen professionellen Ermittlungen wird ein persönlicher Rachefeldzug, den Brigid nicht mehr zu stoppen vermag. Sie wendet sich von allen ab, die ihr helfen wollen, und kehrt sogar ihrem Mann Carlo den Rücken zu. Wer weiß, vielleicht war sogar er der Killer?
Brigid kann niemandem mehr trauen und forscht verbissen weiter - bis sie dem Killer eines Tages gegenübersteht...

MEINE MEINUNG

Der stille Sammler erzählt den ersten Fall der pensionierten FBI-Agentin Brigid. Obwohl sie ihr Amt niedergelegt hat, gibt es einen Fall, der ihr keine Ruhe lässt. Einer, der sie um den wohlverdienten Ruhestand bringt und der sich immer tiefer in ihr Leben frisst. Brigid ist eine einsame Frau, die verlernt hat, richtig zu leben und zu vertrauen. Etwas schade ist, dass sie als gestandene Frau, die eigentlich von viel Lebenserfahrung zehren können müsste, sehr impulsiv und unüberlegt handelt, manches ist viel zu übertrieben und wirkt absurd. Brigid kommt einem oftmals wie ein hormongesteuerter Teenager denn wie eine reife Frau vor. Da ist auch ihr traumatisches Erlebnis keine Entschuldigung.

Sieht man jedoch von der etwas missglückten, wenn auch sympathischen, Protagonistin ab, bietet Der stille Sammler einen rasanten Thriller, der den Leser lange rätseln lässt, wer denn nun der Killer ist. Das Ende ist einigermaßen stimmig und macht Lust auf eine Fortsetzung.

Ein gelungener Thriller, der an manchen Stellen verbesserungswürdig, ansonsten aber sehr gut lesbar ist.

3 von 5 Punkten

Cover 1 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 1/2 Punkt, Sprache 1/2 Punkt

~*~ Lübbe ~*~ 397 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-7857-2476-7 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 18,00€ ~*~ 19. April 2013 ~*~