Rezension

Gute Unterhaltung mit Luft nach oben

TRINITY: PRELUDE - Nika S. Daveron

TRINITY: PRELUDE
von Nika S. Daveron

Bewertet mit 3 Sternen

Das Vertrauen der vielversprechenden, jungen KGB-Agentin Zinaida Romanowa wird zutiefst erschüttert als sie während eines Auftrags auf den CIA-Agenten Gene Turner trifft und dieser ihr eine Botschaft zusteckt, die sich auf ein geheimes Projekt namens "Trinity" bezieht. Vermeintlich soll sie selbst unwissentlich oder zumindest ihre Mutter involviert sein. Doch je mehr Fragen Zinaida stellt, desto mehr neue werden aufgeworfen und schnell wird klar, dass ihr Ziehvater Alexej mehr zu wissen scheint, als er zuzugeben bereit ist.
Wem kann sie noch trauen? Wer ist sie wirklich und was hat es mit dem geheimen Projekt auf sich?

Leseeindruck

Soweit mir bekannt ist, ist "Trinity - Prelude" der Auftakt einer Reihe und bis dato nur als eBook erschienen. Die Story ist kurzweilig und rasant; ein Agententhriller, der zur Zeit des Kalten Krieges angesiedelt ist und mit mehreren interessanten Settings punkten kann. So bereist der Leser Kuba, die ehemalige UDSSR und DDR sowie Ungarn. Entsprechend den Erwartungen an einen Agententhriller gibt es Verwicklungen, Verschwörungen und Intrigen. Sprachlich und stilistisch überwiegend sicher führt die Autorin den Leser durch das Buch. Es kommt keine Langeweile auf und gleich der Protagonistin weiß man zu keinem Zeitpunkt, wem hier zu trauen ist.

Die Charaktere sind für mein Empfinden noch etwas blass, ihre Interaktion ein wenig oberflächlich. Das könnte natürlich daran liegen, dass dieses Buch mit knapp 120 Seiten lediglich den Auftakt zu einer Reihe bildet. Aus diesem Grund werden natürlich nicht alle Fragen geklärt und der Leser muss mit einem spannenden aber auch offenem Ende vorlieb nehmen.
Insgesamt fehlte mir bei der Story die Tiefe und Glaubwürdigkeit. So gab es leider auch Szenen, die mich nicht überzeugen konnten, beinahe so als wolle die Autorin zu viel. Mir persönlich sagen fundierte, glaubwürdige Spionage- oder Agententhriller einfach mehr zu, als solche, die lediglich der Unterhaltung dienen. Eine gute Mischung hätte ich mir hier gewünscht.

Fazit

"Trinity - Prelude" ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer Agententhriller mit interessanten Settings und viel Action. In puncto Glaubwürdigkeit und Charakterausarbeitung gibt es allerdings noch Luft nach oben.