Rezension

Guter Abschluss mit einigen Schwächen

Die Auslese - Joelle Charbonneau

Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint
von Joelle Charbonneau

Cover:
Passend zu den anderen zwei Bänden ist auch auf dem dritten wieder die Hauptprotagonistin zu sehen. Mir gefällt es!

Erster Satz:
Ein Klopfen an der Tür lässt mich aufspringen. 

Meine Meinung:
Band 3 schließt nahtlos an Band 2 an, sodass ein Einstieg in die Geschichte nicht weiter schwer fällt. Cia will alles dafür tun, dass die Auslese abgeschafft wird. Dass das ein ziemlich großes und ziemlich gefährliches Unterfangen werden wird, ist ihr, nachdem sie sich an alle Einzelheiten der Auslese und der Geschehnisse erinnern kann, aber mittlerweile klar. Aber alleine schafft Cia das nicht, doch wem kann sie wirklich vertrauen und wer wird sie verraten...

Ich liebe Cia Vale, weil sie für mich ein starker Charakter ist, der einfach gut in diese Szenerie passt. Ihre Entwicklung bis jetzt zum 3. Band ist toll! Das einzige was ich nicht so mochte, war jetzt im 3. Teil, dass sie immer wieder zuviel nachgedacht hat. Sie hätte so stark und fokussiert an ihrer Sache dranbleiben müssen, wie noch am Anfang. 

Die Autorin hat mit Der "Auslese" eine spannende dystopische Trilogie geschaffen. Leider, und das meine ich wirklich aus vollstem Herzen, nimmt der Suchtfaktor mit jedem Buch ab. Band 1 ist und bleibt einfach der Beste, stärkste Teil der Reihe. Ich weiß noch, ich habe ihn „damals“ binnen eines Tages weggesuchtet. Der Schreibstil von Joelle Charbonneau ist wirklich gut, nur konnte sie ihre Spannungsbögen nie halten bzw. die Spannung nie konstant bis zum Ende durchziehen. Teilweise plätscherte die Story nur vor sich hin, vor allem im Mittelteil. Cia, die in Band 1 noch eine so tolle Protagonistin ist, hat zwar ihr Ziel vor Augen, fängt aber immer wieder an mit sich selbst zu hadern. Sie steht sich einfach selbst im Wege.

Und auch die anderen Charaktere bleiben zu blass und konnten mich nicht wirklich berühren. Trotzdem fand ich das Ende gut, auch wenn es hätte besser sein können. Es ist nicht das was ich mir vorgestellt hatte, aber es ist ein Abschluss. 

Mit einigem Abstand betrachtet, würde ich sagen die Autorin wusste vielleicht nicht mehr ganz so wo sie am Ende hin wollte oder wie sie das ganze „perfekt“ beenden könnte und das ganze hat sich dann leider ein wenig im Sand verlaufen. Trotzdem habe ich mich auf den Abschluss sehr gefreut und bereue es auch nicht, ihn gelesen zu haben. Jede Reihe hat ihr Ende verdient und Cia ist nichtsdestotrotz eine ganz tolle (Buch)Heldin.

Fazit:
"Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint" ist ein guter Abschluss, der leider einige Schwächen aufweist und mich nicht mehr so fesseln und packen konnte, wie es Band 1 noch geschafft hat. Dennoch ist das Buch meiner Meinung nach ein Lesemuss für all jene, die die Vorgänger gelesen haben und unbedingt erfahren sollten wie es ausgeht!

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