Rezension

Guter Anfang, schwache Fortsetzung

Vampire Kisses
von Ellen Schreiber

Bewertet mit 2.5 Sternen

Zum Inhalt:

Vorab: Bei dem Buch handelt es sich um einen Sammelband mit drei Bänden (laut Klappentext einer Trilogie). 

Das Mädchen Raven ist fasziniert von Vampiren, schon von klein auf, bezeichnet sich und als Gothic und sieht auch so aus. So ein Verhalten erleichtert das Leben in einer sonnigen Kleinstadt nicht unbedingt. Sie war eigentlich immer die einzige ihrere Art und eine Außenseiterin. Bis eines Tages in das alte Herrenhaus Leute einziehen, die genauso aus dem Rahmen fallen, wie Raven. Ist der Sohn der Familie eine verwandte Seele? Zumindest sieht er so aus... Oder stimmen gar die Gerüchte und es handelt sich um echte Vampire? Raven ist fasziniert... 

Meine Meinung:

Das Buch fängt spannend und interessant an. Besonders die Personendarstellungen am Anfang (Band 1) sind gut gelungen. Gerade die Rückblicke auf Ravens Leben vor Beginn der eigentlichen Handlung sind warmherzig und selbstironisch dargestellt und machen durchaus Spaß zu lesen. Damit ist es durchaus eine originelle Abwechslung in der Menge an Vampirbüchern. Leider kann die Handlung damit nicht ganz mithalten. Im ersten Band ist sie noch in Ordnung - nicht überragend, aber nett zu lesen, so dass es Lust auf mehr macht - verbunden mit der Hoffnung einer Steigerung. Insgesamt keine hohe Literatur, aber unterhaltsam mit einigen Höhepunkten.

Leider können die beiden Folgebände daran nicht anküpfen. In der Fortsetzung wird die Handlung  insgesamt wenig fesselnd und die Stärke des ersten Bandes, die Darstellung der Personen fällt auch stark ab. Während im ersten Band die Personen noch lebendig und interessant sind, bleibt in den Folgebänden überwiegend das Fragezeichen, wer hinter den Namen steckt - und warum sie handeln, wie sie handeln. Diese Bände  wirken ein wenig wie eine schnelle Fortsetzung, bei der leider die Stärken des ersten Bandes verschwunden sind, so dass nach Ende des Buches ein unbefriedigtes Gefühl bleibt. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass der dritte Band mit einem versuchten Cliffhanger endet (versucht deshalb, weil mich die Handlung nicht so gefesselt hat, dass ich wissen möchte, wie es weitergeht - auch wenn das Ende des dritten Bandes eine Fortsetzung verheißt). Schade.

Fazit: 

Der erste Band ist unterhaltsame Lektüre, die beiden anderen eher etwas für Notzeiten - nicht unlesbar, aber es gibt genug bessere Bücher auf der Welt.