Rezension

Guter Anfang, zum Ende hin allerdings nicht mehr so mitreißend

Alice - Follow the White - Stephanie Kempin

Alice - Follow the White
von Stephanie Kempin

Bewertet mit 3 Sternen

Betty stirbt recht schnell an einer angeblichen Grippe. Bei ihrer Beerdigung taucht Zoey auf und schießt ganz unbewegt auf den geschlossenen Sarg. Bevor jemand reagieren kann, geht Zoey wieder. Keiner versteht, was hier geschehen ist. Naja, fast keiner. Immerhin ist die Schule von Miss York keine normale Schule. Hier sind nur ganz besondere Mädchen eingeschrieben.

 

Nachts wird Betty wach und versteht ihre Welt nicht mehr. Sie gräbt sich auch und trifft in der Küche auf Zoey. Kurzerhand bringt sie Zoey um und kommt auf den Geschmack von Zoey’s Hirn. Genau in dieser Situation treffen sie ihre Freundinnen Alice und Chloe. Doch anstatt Betty bei Miss York anzuschwärzen, flüchten die drei. Doch sehr weit kommen sie nicht. Und dann taucht da dieses weiße Kaninchen auf und hilft den dreien bei der Flucht. Direkt in seinen unterirdischen Bau. Und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf …

 

„Alice – Follow the White“ ist eine fantastische Geschichte aus der Feder der Autorin Stephanie Kempin.

 

Weitläufig hat die Geschichte die Wurzeln von „Alice im Wunderland“. Doch es erscheinen noch viel mehr bekannte Märchen- und Legendengestalten in der Story. Selbst Betty und Chloe haben ihren eigenen Ursprung.

 

Der Schreibstil ist flott und humorvoll. Das Buch ließ sich gut und schnell lesen. Der Anfang ist rasant und spannend. Häufen sich doch Ereignisse, die neu zusammen gewürfelt wurden. Was eigentlich nicht zusammen passt, ist hier in der Geschichte recht gut zusammen gefügt worden.

 

Allerdings muss ich schon erwähnen, ich mag das Ursprungsbuch „Alice im Wunderland“ nicht sonderlich. Hier fand ich die Verschmelzung verschiedener Geschichten sehr gelungen, selbst die Alice Geschichte.

 

Die erste Hälfte des Buches hat mich wirklich begeistert. Als die Truppe dann aber in das Märenland überwechselte, fand ich alles etwas überzogen. Ich konnte dann auch nicht mehr wirklich in der Geschichte abtauchen. Für mich sank das Level des Inhaltes merklich. Ich fand auch den Humor nicht mehr so gelungen. Ich erwischte mich öfters, dass ich über die Kapitel etwas schneller drüber gelesen habe. Für mich persönlich fand ich das etwas misslungen und schade. Ich hätte mir für den Fortgang der Geschichte etwas mehr gewünscht. Vor allem, nach dem gelungenen Anfang.

 

Das Cover des Buches gefällt mir hier besonders gut. Das Kaninchen mit der Armbrust umringt von den Karten finde ich richtig gelungen.

 

Von der Preis Leistung her gesehen ist das Buch auf jeden Fall ein Experiment wert. Aber Vorsicht, es ist nicht die übliche Alice Geschichte, man muss sich hier auf einiges einstellen!