Rezension

Guter Auftakt...

Nur ein kleiner Sommerflirt 01 - Simone Elkeles

Nur ein kleiner Sommerflirt 01
von Simone Elkeles

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cover:
Das Cover ist schlicht, aber trotzdem gelungen. Es passt perfekt zum Buchinhalt und macht Lust auf mehr!

Erster Satz:
Wie kann es sein, dass ein relativ intelligentes sechzehnjähriges Mädchen in eine beschissene Situation gerät, aus der es nicht mehr herauskommt?

Meine Meinung:
Amy ist eine 16-jährige verwöhnte Göre, die bei ihrer Mutter lebt. Ihren Vater, den sie nur „Mein Erzeuger“ nennt, sieht sie, wenn überhaupt, nur einmal im Jahr. Das Verhältnis zu ihm ist sehr schlecht, da Amy ihm schwer übel nimmt nicht ein „richtiger“ Vater gewesen zu sein. Als er dann anruft und Amy einlädt, den Sommer bei ihm und seiner Familie in Israel zu verbringen, lehnt sie ab. Doch dank ihrer „Eltern“ muss sie mit, ist dadurch ziemlich angepisst und lässt das auch alle in ihrer Umgebung, vor allem ihren Vater, merken...

Fand ich anfangs Amys forsche Art und ihr loses Mundwerk noch witzig, weil sie mal ein etwas andere Buchcharakter ist, aber irgendwann hat es mich doch genervt. Gepaart mit der teilweise großen Naivität war mir das einfach zuviel des Guten. Trotzdem merkt man, dass hinter der schroffen Schale ein verletztes Mädchen steckt, das sich nichts sehnlicher im Leben wünscht als einen richtigen Vater, der immer für sie da ist und einen Platz an den sie hingehört.

Amy trifft in Israel auf eine große Familie die sie gleich unvoreingenommen und freundlich aufnimmt. Dabei spielt vor allem ihre Cousine O‘snot, von Amy Snotty genannt, eine größere Rolle. Die beiden können sich ab den ersten Tag nicht ausstehen und es kommt immer wieder zu Zickereien.

Ron, der Vater von Amy, erhofft sich von dem „Familienurlaub“ eine letzte Chance, seiner Tochter näher zu kommen. Er wünscht sich nichts sehnlicher als ein normales Verhältnis zu seinem einzigen Kind zu bekommen. Dafür tut er sehr viel, stellt sich meistens aber auch ungeschickt an und bringt Amy damit eher zur Weißglut als dass sie sich näher kommen.

Avi ist ein Nachbarsjunge mit dem Snotty und ihre Freunde immer abhängen. Der „Frauenschwarm“ ist zwar hilfsbereit zu Amy, beachtet sie sonst aber kaum und ist eher abweisend zu ihr. Nur sehr langsam nähern sich die beiden an, denn auch Avi hat eine schwere Vergangenheit, die den 18-jährigen sehr verändert hat. Außerdem hat Amy in den Staaten immer noch einen Freund und fliegt ja auch wieder dorthin zurück, während sich Avi drei Jahre für das Militär verpflichtet hat. Also eigentlich schlechte Aussichten, trotzdem ziehen sich die beiden an wie unsichtbare Magnete.

„Nur ein kleiner Sommerflirt“ war mein erstes Buch von Simone Elkeles, aber definitiv nicht mein letztes. Die Autorin konnte mich mit der tiefsinnigen Liebesgeschichte und dem doch etwas anderen Schauplatz, Israel, sehr begeistern. Ich fand es schön auch etwas von dem Land und der Religion kennen zu lernen, verpackt in einer amüsanten Geschichte.

Fazit:
Eine Liebesgeschichte mit tieferen Sinn und ernstem Hintergrund. Das hatte ich nicht erwartet, aber mir hat das Buch sehr gefallen und es hat mich gleichzeitig zum Nachdenken angeregt. Einzig und allein Amys große Klappe hat am Ende etwas genervt. Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf Band 2, der ja schon im Juni erscheint!

Reihe:
Nur ein kleiner Sommerflirt
Zwischen uns die halbe Welt
Kann das auch für immer sein?