Rezension

Guter Auftakt mit Luft nach oben.

Sturmvogel - Die Rosenkriege 01 - Conn Iggulden

Sturmvogel - Die Rosenkriege 01
von Conn Iggulden

Bewertet mit 4 Sternen

England zur Zeit des hundertjährigen Krieges..... König Henry ist zu schwach um zu regieren. An die vergangenen Erfolge kann er einfach nicht anknüpfen und so verliert England kontinuierlich an Boden. Johanna von Orleans ist längst verbrannt worden, aber auch das ändert an dem Kurs England nichts. Um eine Waffenruhe auszuhandeln soll Henry nun die junge Margaret von Anjou heiraten. Doch der Preis für den Frieden ist hoch vielleicht sogar zu hoch. Die Grafschaften von Maine und Anjou sollen an die Franzosen zurückgehen. Doch die dort ansässigen Engländer nehmen die Enteignung natürlich nicht hin. Und auch auf den Thron hat es der eine oder andere schon abgesehen.

Im Prolog wird schon klar, dass zu Zeiten Edwards III. schon die Rahmenbedingungen für die Rosenkriege geschaffen wurden. Im Nachwort geht der Autor auch nochmal darauf ein was alles historisch belegt ist und was genau selbst erdacht ist um die Lücken in der Geschichte schließen zu können. Dem Autor ist hier ein schlüssiges und interessantes Werk zu diesem Thema gelungen, das sich flüssig und gut lesen lässt. Aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass es mehr um Margaret und Henry als Hauptprotagonisten gehen würde. Doch es waren in der Tat sehr viele Protagonisten, die immer wieder eine andere Seite der Geschehnisse beleuchtet haben und die Handlung vorantrieben. Derry Brewer als königlicher Spion, Richard York, Jake Cade, Thomas Woodchurch und viele andere Protagonisten haben ihren Part in dem Buch gehabt.

Dennoch habe ich hier ein paar kleinere Kritikpunkte zu dem Buch. So war der zeitliche Ablauf der Ereignisse nicht immer klar, da er in seinem Buch keine Zeitangaben mehr macht. Sonst steht ja mal ein Monat und ein Jahr über einem neuen Abschnitt, aber das war hier nicht der Fall. Und so habe ich ein paarmal überlegen müssen wann der Abschnitt nun spielt. Auch der Übergang zwischen den Protagonisten war teilweise etwas holprig. Der Absatz endete teilweise am Ende der Seite und auf der nächsten Seite ging es plötzlich um jemand anderen an einem anderen Ort. Da hätte eine Absatzmarkierung in Form eines Sternchen oder so schon geholfen, auch wenn ich schon nach wenigen Worten wusste bei wem ich nun bin hat mich das doch manchmal ein wenig im Lesefluss gestört.

Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Ränkespiel und den militärischen Auseinandersetzungen. Die Gefühle der Protagonisten spielen zwar auch eine Rolle, werden jedoch sehr in den Hintergrund gedrängt von all den Scharmützeln und strategischen Abläufen. Das hat mich zwar nicht gestört, es hat jedoch auch dafür gesorgt, dass ich zu den einzelnen Protagonisten nur teilweise eine Bindung aufbauen konnte.

Dies ist der erste Teil der Rosenkriege, Teil 2 erscheint im Herbst 2014 "War of Roses- Trinity" und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Mein Fazit: Ein interessanter und aufschlussreicher Roman, aus dem man viel über die Rosenkriege lernen kann mit leichten Schwächen.

Ich vergebe hier: ★★★★☆