Rezension

Guter Start

Das Lied von Eis und Feuer 01. Die Herren von Winterfell - George R. R. Martin

Das Lied von Eis und Feuer 01. Die Herren von Winterfell
von George R. R. Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Das Lied von Eis und Feuer - Die Herren von Winterfell ist der Auftakt zu einer bis jetzt zehn-bändigen Fantasy Roman-Reihe von George R.R. Martin.
Der Prolog nimmt einen mit in den schaurigen Norden jenseits der Mauer. Die Geschichte um den junge Ser Wyemar Rois, der die Gefahren auf die leichte Schulter nimmt, den erfahrene Gared von der Nachtwache und Will führt einen durch die Gefahren jenseits der Mauer. 
Danach lässt George Martin die verschiedenen Charaktere die Geschichte um Winterfell erzählen. Eddard Stark, seine Frau Catlyn, seine Kinder, seine Gegenspieler die Lennister, die in der feudalen Fantasy Welt Westeros. Eddard Stark soll seinen König in den Süden folgen und dort seine rechte Hand werden. Der Königin ihren Geschwistern, die Lennisters, ist dies ein Dorn im Auge. Es kommt zu einem Machtspiel zwischen den beiden Parteien. Darunter hat nicht nur Eddard alleine sondern seine ganze Familie zu leiden. Sein Sohn Bran wird von der Königin und ihrem Zwillingsbruder von einem Turm gestoßen, nachdem dieser sie in flagranti erwischt hatte. Catlyn und er decken noch weitere schwere Vergehen der Lennsiters auf, konnten dies aber nicht offiziell beweisen. Denn die Lennisters wissen ihre Taten gut zu vertuschen. 
Zwischen dem Machtspiel erfährt man von Eddards Bastard John Schnee nach der Nachtwache, der Mauer und was sich dahinter verbergen mag.
Und es wird die Geschichte von Daenerys Targaryen und ihrem Bruder Viserys. Die beiden sind die Nachkommen des letzten Königs und versuchen ihren rechtmäßigen Anspruch auf den Thron weit entfernt der Heimat immer näher zu kommen.

Der schnelle Wechsel von den erzählenden Charakteren erschwerte es anfangs in den Sachverhalt, die familiären Bindungen und die Geschichte von den Taragaryens einzutauchen. Mit der Zeit wurde das Geflecht der Verbindungen klarer und man bekam nicht nur von den Stark / Lennisters ihren Standpunkt klarer, sondern die einzelnen Persönlichkeiten der Personen haben sich kristallisiert. Durch den Wechsel kann man auch besser der Figuren verstehen und somit Sympathie oder Antipathie aufbauen.
Im Verlauf des ganzes Buches kommt es immer zu und erwartenden, aber auf die Persönlichkeiten treffenden Wenden, die das Interesse wecken. Dies verdeutlicht aber auch die klaren charakteristischen Eigenschaften der Protagonisten.
Der ganze Konflikt ist teilweise brutal, was wiederum aber in die feudale Zeit passt. Zudem zeigt es auch wie skrupellos die Machtkämpfe ausgefochten werden zu dem eigenen Vorteil. Das Ganze spitzt sich im Verlauf des Buches auch immer mehr zu, was Spannung aufbaut. 
Auch wenn das ein oder andere plötzliche Ereignis, dem Leser nicht zu geneigt ist. Vielleicht macht dies aber auch genau den Reiz aus, mit dem das Buch geschrieben wurde.