Rezension

Guter Thriller für Jugendliche (und interessierte Erwachsene)

Niemand wird sie finden - Caleb Roehrig

Niemand wird sie finden
von Caleb Roehrig

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem 15-jährigen Ich-Erzähler Flynn durchläuft der Leser zwei parallele Handlungsstränge: einerseits geht es um das spurlose Verschwinden von Flynns Freundin January, andererseits um seinen Umgang mit seiner Homosexualität. Obwohl sich eine Kombination dieser zwei Thematiken nicht unbedingt anbietet, gelingt dem Autor Caleb Roehrig damit ein sehr gutes Jugendbuch, das auch ich als Erwachsene gerne gelesen habe.

Die Geschichte ist gut geschrieben. Kritischen Lesern wird auffallen, dass Flynns Erzählsprache nicht unbedingt die eines 15-jährigen ist - sie klingt sehr viel erwachsener. Für mich überwiegt allerdings die gute Lesbarkeit der Geschichte über diesem Manko - zudem fände ich es schlimmer, wenn der Autor versuchen würde  Jugendsprache zu imitieren. Durch die Ich-Perspektive ist man als Leser ganz nah dran am Geschehen und auch in Flynns Gedankenwelt - gefällt mir sehr!