Rezension

Guter und rasanter Jugendthriller

Blind Walk - Patricia Schröder

Blind Walk
von Patricia Schröder

Bewertet mit 5 Sternen

Um was geht es in dieser Geschichte?
Die 17jährige Lyda hofft auf ein großes und unvergessliches Abenteuer mit ihrem Freund Jesper, als sie ihn überredet sie mit auf ein Event namens „Blind Walk“ mitzunehmen.
Eine Gruppe Jugendlicher wird an einem unbekannten Ort ausgesetzt und müssen dort wieder herausfinden. Klingt spannend, wäre da nicht ein Unbekannter, der die Gruppe bedroht und es ganz besonders auf Lyda abgesehen hat.
Welch grausamer Plan steckt hinter diesem Event?

Die Handlung
ist in 3 Teilen aufgebaut mit verschiedenen kurzen Kapiteln und wird aus zwei Perspektiven erzählt, hauptsächlich aber von der 17 jährigen Lyda. Sie ist bis über beide Ohren in Jesper verliebt und überredet diesen, sie auf dieses Event mitzunehmen.
Die gesamte Handlung spielt sich in einem Wald ab und die bis dahin unbekannte Gruppe mit unterschiedlichen Charakteren, muss sich zusammenraufen, um aus diesem Wald wieder herauszukommen. Dabei stoßen sie auf unterschiedliche Schwierigkeiten, die sie nur gemeinsam meistern können. Durch die Bedrohung des Fremden steigt der Spannungsbogen stets nach oben. Selbst wenn er mal etwas abflaut, schnellt er ziemlich schnell wieder in die Höhe. Die Autorin baut überraschende Wendungen ein, mit denen ich persönlich nicht gerechnet habe.
Aufgrund der interessanten Charaktere und der unterschiedlichsten Schwierigkeiten entwickelte sich dieser Roman für mich zu einem Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Die Figuren
Lyda ist die Protagonistin in dieser Geschichte. Sie ist verliebt in Jesper und daher mitunter sehr naiv. Während diesem Blind Walk wächst sie allerdings über sich hinaus und wurde mir sehr sympathisch.
Auch die anderen Figuren sind sehr gut wenn auch klischeehaft dargestellt. Ihre Charaktere sind unterschiedlich stark ausgeprägt und somit sind die Eskalationen ziemlich schnell vorhersehbar.

Der Schreibstil
Patricia Schröder passt sich mit ihrem Schreibstil der jugendlichen Aussprache an. Sie verwendet eine klare und nicht zu blumige Beschreibung. Ihre Figuren wirkten auf mich authentisch, die Hintergrundkulisse also der Wald, war sehr leicht vorzustellen.
Ihr Schreibstil ermöglichte mir einen leichten Lesefluss, sodass ich nicht nur aufgrund der spannenden Handlung, das Buch in einem Rutsch gelesen habe.

Die Gestaltung
Das Cover fällt in seinem grellen Gelb mit den schwarz geprägten Ästen, auf jeden Fall auf.
Jeder der 3 Teile in dieser Geschichte ist mit schwarzen Ästen verziert.

Fazit
Patricia Schröder hat mit „Blind Walk“ einen guten und rasanten Jugendthriller geschrieben, der mich mit seiner ungewöhnlichen Wendung sehr überrascht hat. Auch wenn dieser Jugendroman das eine oder andere Klischee erfüllt, so schafft er es dennoch, auf seine Art besonders zu sein. Obwohl er recht unblutig verläuft, ist er geheimnisvoll und leicht gruselig und löste dank der bildhaften Beschreibung, Kopfkino in mir aus. Dank der lang anhaltenden Spannung bin ich nur so über die Seiten geflogen und habe ihn in einem Rutsch gelesen.
© Michaela Gutowsky