Rezension

guter zweiter Band, wenn auch nicht so grandios wie der erste

Perfect - Willst du die perfekte Welt?
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Celestine im ersten Band für eine angeblich falsche Tat als fehlerhaft gebrandmarkt und damit aus der Gesellschaft ausgestoßen wurde, ist sie nun auf der Flucht. Als sie aber wieder auf Carrick trifft und mehrere Gegner der Gilde sie für sich materialisieren wollen, spitzt sich die Situation immer mehr zu.

Langsam fing der zweite und letzte Band der Dilogie an, wurde dann aber immer spannender. Leider aber erst relativ spät. Zwar ist die Geschichte zum Glück nicht langweilig und es passiert auch ständig irgend etwas, aber vieles davon ist letztendlich eben nicht wirklich von Belang. Dafür kamen sich jedoch Celestine und Carrick so schnell nahe, dass man fast das Gefühl hatte, sie würden sich schon ewig kennen, was sie aber nicht taten. So brauchte es gerade mal reichlich hundert Seiten, bis beide miteinander im Bett gelandet sind. Das fand ich schon sehr komisch und ich musste mich wundern, wie schnell sie doch ihre Gefühle für Art in den Hintergrund schieben konnte.

Ansonsten aber mochte ich dieses Buch wieder sehr gern. Ich mochte die Charaktere, wie sie geschrieben waren und vor allem Celestines Entwicklung war noch einmal so, wie ich mir erhofft hatte. War sie ganz am Anfang von Buch eins noch sehr ängstlich und auf ihre Sache bedacht, so wird sie hier Seite für Seite erwachsener und schaut mehr und mehr darauf, was um sie herum geschieht. Carrick mochte ich auch, auch wenn er manchmal ein bisschen "auffällig" war, was ich ihm aber anhand seiner eigenen Vergangenheit nachsehen konnte. Sogar Art konnte mich am Ende noch einmal überraschen. Dazu kamen immer weitere Charaktere, die ich allesamt sehr gut umgesetzt fand.

Was das Ende der Dilogie angeht, so kam dieses etwas rasch, konnte mich aber dennoch zufrieden stellen. Natürlich wirkt es zunächst etwas unrealistisch, doch wenn man sich etwas genauer damit befasst, merkt man, das es letztlich nicht mehr wirklich viel zu sagen gab. Außerdem habe ich doch lieber ein relativ knappes Ende, als wenn immer und immer weitere Dinge geschehen, nur um die Geschichte unnötig in die Länge zu ziehen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich auch diesen Teil wieder sehr mochte, wenn auch nicht ganz so sehr, wie den ersten Band und dafür, dass diese Reihe die erste Dystopie von Cecelia Ahern ist, gibt es nicht viel zu meckern. Die Idee dahinter ist absolut grandios, die Umsetzung bis auf Kleinigkeiten auch und der Schreibstil der Autorin sowieso.