Rezension

Gutes Buch

Zeit der Vergeltung. Das Erbe - Sidney Sheldon

Zeit der Vergeltung. Das Erbe
von Sidney Sheldon

Inhalt:
Leslie Stewart - vierundzwanzig, schlanke Figur, graue Augen, hohe Wangenknochen, blondem Haar- ist ein Traum eines jeden Mannes. Sie jedoch sieht ihr Aussehen eher als Handicap. Si arbeitet als einziges Frau (abgesehen von den Sekretärinnen) in einer Werbeagentur.
Eines Tages wird sie darum gebeten, Oliver Russel, angesehener Anwalt, der für das Amt des Gouveneurs kandiert, für seine Wahlkampange zu unterstützen.
Vom ersten Augenblick an hat sich Leslie in den jungen charmanten Anwalt. Neben der Arbeit treffen sie sich. Oliver entwickelt auch Gefühle für Leslie und er macht ihr einen Heiratsantrag. Für Leslie geht so ein Traum in Erfüllung. Sie schickt Karten an Freunden und organisiert alles. Auf einmal fliegt Oliver geschäftlich nach Paris und kehrt gar nicht mehr zurück. Als er sich meldet, gibt Oliver zu, dass er sich in eine andere verliebt habe und sie auch heiraten werde. Erst glaubt Leslie alles wäre nur ein Scherz, doch als sie es realisiert hat, schwört sie auf Rache. Heiße Rache. 
Erst kündigt sie ihren Job bei der Agentur, dann will sie Chefredakteurin einer sehr berühmten Zeitung werden. Ihr Ziel ist es, das WTE für sich zu gewinnen.
Während sie Pläne schmiedet, nähert Oliver sich seinem Ziel: das Weiße Haus. Unterstützt wird er natürlich vom Senator Davis Todd, dessen Tochter Oliver geheiratet hat.
Doch Olivers größte Schwäche sind Frauen. 
Auf der anderen Seite berichtet die junge und ehrgeizige Journalistin Dana Evans für das WTE-Fernsehen über das Leben in Sarajevo. Mit ihrem großen Herz will sie das wahre Leben den Menschen zeigen, die die Augen vor der Realität schließen.
Alles läuft für Oliver bergauf, bis er auf mehrere Artikel stößt, die seiner Karriere schaden könnten. Die Herausgerbin ist Leslie Sterwart. Oliver und sein Schwiegervater, Senator Davis, schmieden einen Plan, um Leslie davon abzuhalten weitere Artikel über Olvier zu schreiben. Dann läuft es wieder nach Plan, bis Leslie ihn hintergeht, indem sie ihren Verstand einsetzte und nicht ihre wahren Gefühle. Leslie selbst schmiedet auch Pläne. Doch ihr Art, wie sie mit den Mitarbeitern umgeht, wird ihr zum Verhängnis. Sie sehen Leslie als eine geizige und eigensinnige Frau, bei der alles nach Plan gehen muss. Niemand hat das Recht irgendwo mit zu entscheiden.
Dana wird in Sarajevo verhaftet und anschließend von Oliver und Leslie befreit. 
Oliver, der Päsident der Vereinigten Staaten von Amerika bekommt sich schon wieder nicht in Griff und begeht einen riesigen Fehler, der ihm seine gesamte Karriere kostet. Und diesmal ist er sich sicher, dass er nicht heil davon kommen wird. Leslie nutzt diesen Fehler zu ihrem eigenen Gunsten aus. Sie hat endlich das erreicht, wonach sie sich gesehnt hatte und wofür sie auch hart gearbeitet hatte. Doch täuscht sie sich nicht? Ist nicht sie diejenige, die einen großen Fehler macht? Olivers Schwäche kostet vielen unschuldigen Menschen das Leben. Doch hat sich Leslie in Oliver doch icht getäuscht. Dana findet die Wahrheit heraus. 
Kritik:
Da dies mein zweiter von Sidney Sheldon ist, kann ich wieder sagen: Super Buch. Ich habe die Hälfte schon in einem Zug verschlungen. So sehr hat es mich mitgerissen. Doch leider in der zweiten Hälfte wurde ich sehr enttäuscht. 
Mir gefällt es, dass er Leslie, nach allem was die durchmachte, noch weiterhin so stark ist. Sheldon stellt seine Hauptprotagonistin als eine sehr starke und egoistische Persönlichkeit dar, die sich nur nach Rache sehnt. 
Zwischendurch musste ich mich fragen, wer all die einzelnen Characktere sind, doch dann merkte ich, dass sie einen Zusammenhang zur Handlung bilden. 
Ein Schlüssel war es, der sie alle zueinander führte. 
Doch Dana ist mir bis heute noch ein Rätsel. Sie tauchte wie vom heiteren Himmel auf. 
Zu Anfang nahm mich das Buch wirklich mit, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, doch dann in den letzten 100 Seiten wurde es schwach. Die Characktere (sogar Leslie, die ich am Anfang mochte) und das Ende enttäuschten mich sehr. Es war fast so, als ob Sidney keine Lust zum weiterschreiben hatte und sich einfach einen ausdachte. 
Was mit ganz besonders gefällt ist, dass man sehr viel über das Leben im Weißen Haus erfährt: Diplomatische Liste, Gesellschaftsliste, die Präsidenten ect. Alles wird so detailliert beschrieben, dass man glaubt, der Autor habe selbst dort Wochen verbracht. 
Zwischendurch musste ich auch lachen. Für einen alten Mann hat Sidney Sheldon aber einen guten Sinn für Humor.
Fazit:
Sehr lustige Handlung, die leider zum Ende hin schwach wurde.