Rezension

Gutes Buch, aber schlechter als die Vorgängerbände (passt nicht ganz in die Trilogie)

Amor-Trilogie 03: Requiem - Lauren Oliver

Amor-Trilogie 03: Requiem
von Lauren Oliver

Bewertet mit 3.5 Sternen

Requiem ist abwechselnd aus Lenas und Hanas Sicht erzählt. Im zweiten Band kam Hana (Lenas ehemals beste Freundin) fast gar nicht vor, jetzt kommt sie in jedem zweiten Kapitel zu Wort. Sie wurde geheilt und steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen mit Fred. Aber sie muss oft an Lena denken und macht sich Gedanken über Lenas Flucht.

Lena hat wichtigere Sorgen, als an Hana zu denken. Am Ende von Band 2 ist Alex wieder aufgetaucht. Aber er redet nicht mit ihr und sie gehört doch jetzt zu Julian. Alex hat sich verändert und hängt viel mit der Neuen in der Überlebensgruppe zusammen. Und Lena wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Alex zu reden.

Noch viel wichtiger ist das Überleben. Es herrscht Krieg zwischen "Zombieland" (den Geheilten) und den Invaliden. Lenas Gruppe macht sich auf den Weg zu einer großen Invalidengruppe vor den Stadtmauern vor Waterbury. Doch der Weg ist nicht immer leicht.
Requiem konnte mich leider nicht so in den Bann ziehen wie Delirium und Pandemonium. Die Protagonisten waren mir zwar immer noch sehr sympatisch, aber im Vordergrund stand Lenas und Alex' Beziehung. Der Krieg und das Überleben waren in den Hintergrund gerückt. Natürlich gibt es vereinzelte Szenen, in denen gegen die Regierung gekämpft wird, aber das waren leider nur wenige.

Positiv aufgefallen sind mir Hanas Kapitel. Sie beschreibt die Welt der Geheilten, sodass man den Krieg von der anderen Seite auch kennengelernt hat. Außerdem erfährt der Leser viel über sie. Im ersten Band war sie nur ein Nebencharakter, in diesem Band hat sie mein Herz im Sturm erobert.
Der letzte Teil der Amor-Trilogie hat mich enttäuscht. Ich behaupte nicht, dass es ein schlechtes Buch ist, aber die Vorgängerbände schrauben die Erwartungen ziemlich hoch. Wenn Requiem ein Einzelband wäre (oder man Delirium und Pandemonium nicht gelesen hat), wäre es ein gutes Buch. Aber in die Reihe passt es nicht ganz so rein.