Rezension

gutes debüt

Kalter Schmerz - Hanna Jameson

Kalter Schmerz
von Hanna Jameson

Der Inhalt:

Nic Caruana verdient sein Geld damit Menschen aufzuspüren und auch ein für alle Mal zu verschwinden lassen. Seine Jobs nimmt er nie persönlich. Auch seinen neuesten Fall, die Suche nach der sechzehnjährigen Tochter eines Waffenhändlers. Als dann aber das Mädchen auf bestialische Weise ermordet wurde und der Vater des Mädchens den Mörder unbedingt finden will um mit ihm abzurechnen, gerät Nic an seine Grenzen.

Meine Meinung:

Kalter Schmerz ist der Debüt-Roman der 22-jährigen Autorin Hanna Jameson der mich doch positiv überrascht hat. Jameson erzählt die Geschichte um Nic Caruana, der sein Geld mit dem Aufspüren von Menschen verdient. Das Nic eine schwere Kindheit hatte, erfährt man gleich im Prolog, den dieser spielt zehn Jahre vorher. Zu der Zeit war Nic noch ein normaler Teenager, der bei einem Überfall aus Notwehr einen Menschen getötet hat. Nach dem Prolog geht es gleich spannend weiter. Die Tochter von Pat Dyer, einem Waffenhändler, ist spurlos verschwunden. Nic ist sich sehr schnell sicher das das Mädchen tot ist und wenig später wird auch schon die Leiche der 16-jährigen Emma gefunden. Als er dann aber die Leiche des Mädchens sieht und wie sie auf bestialische Weise ermordet wurde, treibt auch ihn an den Rand seiner Grenzen. Pat gibt sich damit natürlich nicht zufrieden und beauftragt Nic damit, den oder die Mörder seiner Tochter zu finden, damit er an ihm/ihnen Rache nehmen kann.

Nic ist ein wirklich interessanter und ziemlich facettenreicher Charakter, den die Autorin hier geschaffen hat. Er wirkt zwar auf den ersten Blick ziemlich abgebrüht und eiskalt, aber unter der harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Er ist nicht nur ein harter Privatdetektiv der in den schlimmsten Vierteln von London im Dreck wühlt, er kümmert sich auch liebevoll um seine drogenabhängige Schwester. Nic war für mich ein glaubhafter Charakter dessen Handlungen ich auch nachvollziehen konnte. Allerdings fand ich seine Besessenheit gegenüber Pats Ehefrau Clare etwas übertrieben und nicht wirklich nachvollziehbar. Anscheinend hat jeder gemerkt das mit der Frau etwas nicht stimmt und auch Pats Warnungen trafen bei Nic auf taube Ohren und er lernt seine Lektion leider erst zum Schluss und dies auf schreckliche Weise.

Der Schreibstil von Frau Jameson ist locker, flüssig und spannend. Nic taucht in seiner Suche nach dem/den Mörder/Mördern in die dunkelsten Abgründe von London ein auf diese der Leser mitgenommen wird. Nach und nach kommen immer ein paar Details ans Licht und je weiter das Buch fortschreitet, umso spannender wird es. Jameson provoziert in ihrem Debütroman gekonnt mit ihrer Ausdrucksweise die zeitweise sehr brutal ist. Auch die ungeschönten Beschreibungen diverser Brutalitäten waren gut wiedergegeben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie das Leben von Nic wirklich ist. Das Ende allerdings war auch für mich etwas überraschend und verwirrend und so habe ich es mit letztendlich nicht vorgestellt – aber es kann ja nicht immer ein Happy End geben.

Mein Fazit:

Mit Kalter Schmerz ist Hanna Jameson ein klasse Debüt gelungen das mich positiv überrascht hat. Die Charaktere waren gut beschrieben und wirkten authentisch, die Handlung war spannend und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ich vergebe 4 Sterne