Rezension

Gutes Ende der Trilogie

Ich brenne für dich - Tahereh Mafi

Ich brenne für dich
von Tahereh Mafi

Bewertet mit 4 Sternen

Juliette ist knapp dem Tod entronnen, nachdem der Oberbefehlshaber ihr in die Brust geschossen hat. Nur durch Warner hat sie geheim überlebt. Nach dem Erwachen wird sie mit der Zerstörung von Omega Point konfrontiert, was sie in ein emotionsloses Wrack verwandelt. Juliette muss sich endlich mit ihren Gefühlen befassen und sich klar werden, ob sie Adam oder Warner an ihrer Seite haben will. 

Der Beginn des Buches war sehr ruhig und durch Rückblenden wurden die Geschehnisse wieder in Erinnerung gerufen. Dies war auch sehr nötig, da ich doch mehr vergessen hatte, als ich dachte. Fast ein Viertel des Buches beschäftigt sich ausschließlich mit Juliettes Gefühlen und Gedanken. Selbst ich als Leser war sehr unschlüssig, für wen sie sich meiner Meinung nach entscheiden soll. Am Anfang war ich ganz klar ein Adam-Fan. Durch die Kurzstory und den zweiten Band bin ich immer mehr ins Zweifeln gekommen und stand dann doch mehr auf Warners Seite. 

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als etwas ganz besonderes. Er ist flüssig geschrieben und sehr angenehm zu lesen. Ich hatte das Buch in wenigen Tagen verschlungen und wollte es nicht aus der Hand legen. Ich wollte aber auch nicht, dass es jemals endet. Juliette und Co. mag ich dafür einfach zu sehr. In den drei Bänden sind mir die Charaktere richtig ans Herz gewachsen. Im Laufe der Trilogie hat sich der Schreibstil durch Juliettes charakterlichen Weiterentwicklung mit entwickelt. Im ersten Band war das Buch durch durchgestrichene Sätze geprägt, was sich hin zum Abschluss der Trilogie gewandelt hat. Dadurch merkt man auch den Wandel von Juliette.

Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Allen voran fand ich Kenji am besten. Er ist immer für einen Spaß zu haben und ist die gute Laune in Person. Aber auch die anderen noch überlebenden Mitglieder von Omega Point sind authentische und liebenswerte Charaktere.

Lediglich den Showdown hätte ich mir ausführlicher und aufwendiger gewünscht. Es wirkte so, als hätte die Autorin gemerkt, dass sie endlich mal zum Punkt kommen muss und keine Zeit mehr hat. Es ging mir einfach zu schnell und zu problemlos. Dafür war das Ende zufriedenstellend, aber auch wieder zu offen gehalten. Ich mag es eher, wenn das Ende der Geschichte präziser ist. 

Der abschließende Band der Shatter me Trilogie ist sehr flüssig zu lesen und emotional geschrieben. Man fühlt mit Juliette mit und kann sich sehr gut in sie hineinversetzten. Den Showdown hätte ich mir aufwendiger gewünscht, aber trotzdem finde ich das Ende zufriedenstellend.