Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Habe mehr erwartet...

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks - Cynthia Hand

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
von Cynthia Hand

Bewertet mit 3 Sternen

Der Schreibstil
Auch, wenn Cynthia Hand eine ziemlich bekannte Autorin ist, habe ich noch nie etwas von ihr gelesen. Aus diesem Grund bin ich so mit mittleren Erwartungen herangegangen. Seit Ein ganzes halbes Jahr interessiere ich mich sehr für die Thematik Suizid/Sterbehilfe (Aber nur auf Interessenniveau, nicht mehr!). Seit es in meinem Bekanntenkreis einen solchen Fall gab, nur noch umso mehr und ich finde es gut, dass auch hier das Thema aufgegriffen wird. Die Art, wie es berichtet ist, gefällt mir. Dennoch muss ich leider sagen, dass ich es teilweise schon ein wenig langwierig fand und es einfach so oft inhaltliche Wiederholungen gab, die das ganze einfach in die Länge zogen.
Die Handlung
Als Lex erfährt, dass sich ihr Bruder das Leben genommen hat, bricht nicht nur für sie eine Welt zusammen. Und dann immer dieses ganze ungewollte Mitleid! Dabei ist doch alles gerade so gut gelaufen: Sie hat einen Freund, den sie wirklich liebt (obwohl sie eigentlich nie an die Liebe geglaubt hat), sie ist Spitzenschülerin, hat gute Freunde, ...
Das Mathematik-Genie möchte einfach nur den Wendepunkt in der Funktion ihres Lebens finden...
Die Handlung ist ergreifend, tiefgehend und sensibel behandelt worden. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Aspekt der Mathematik ein wenig zu kurz gekommen ist. Ich liebe Mathe und ich finde es toll, dass es hin und wieder Bücher gibt, in denen aus Prinzip jeder dieses Fach hasst. Ich hätte mir einfach mehr in diese Richtung gewünscht, statt nur hin und wieder die Fibonacci-Zahlen, etc.
Die Charaktere
Lex ist ein intellektuelles Talent auf jeder Ebene. Ihr größter Traum ist es, am MIT, am Massachusetts  Institute of Technology, zu studieren. Für diesen Wunsch würde sie alles tun. Auch, wenn sie ihren Bruder unbeschreiblich vermisst und natürlich um ihn trauert, möchte sie sich dennoch nicht in einen Sog aus (Selbst)Mitleid ziehen lassen, sondern ihr Leben so gut wie möglich weiterleben. Dafür bewundere ich sie, denn ich schätze, dass dies eine enorme Stärke erfordert.
Fazit
Alles in Allem: Das Buch ist gut. Allerdings musste ich mich teilweise richtig quälen, weiterzulesen, weil es einfach besser hätte umgesetzt werden können. Das Ende hat mir wieder ziemlich gut gefallen, es reicht aber leider nur für drei Sterne...