Rezension

Hades

Hades - Candice Fox

Hades
von Candice Fox

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover sieht eher nach Jugendbuch als nach Thriller aus, aber ich bin durch eine Leseprobe aufmerksam geworden und das war letztlich auch gut so.

Hades, Besitzer einer privaten Mülldeponie vor den Toren von Sydney. Gegen Honorar entsorgt er Leichen, Leichen von Verbrechern, die anderen Verbrechern zum Opfer gefallen sind.  Doch nun steht jemand in seinem Haus mit zwei Kinderleichen Eden und Eric. Bei einem missglückten Entführungsversuch wurden ihre Eltern getötet und jetzt waren die Kinder überflüssig... Hades hasst Verbrechen an Unschuldigen, aber die beiden leben noch. Er nimmt die Kinder auf und erzieht sie im Sinne seines Gerechtigkeitsverständnisses. Und so hat Sydney zwanzig Jahre später zwei ungewöhnliche Mitarbeiter bei der Mordkommission.

Der Thriller spielt auf zwei Ebenen, einmal die Rückschau auf das Leben der Kinder auf der Deponie und im Jetzt und Hier bei einem sehr monströsen Fall. Der Umfang der oben beschriebenen Leseprobe war genau richtig, um mich zum Kauf zu verleiten. Nach etwa hundert Seiten hatte ich eher das Gefühl eines Fehlkaufs. Der Fall dümpelt vor sich hin, die Unterbrechnungen mit den Erzählungen zur Kindheit der Beiden nehmen die Spannung aus dem Geschehen und Eric ist ein Kotzbrocken vor dem Herrn.

Aber dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und ich konnte mich kaum von den Seiten trennen. Der Fall wird komplexer und auch die Ermittlungen kommen voran. Die Geschichten von Eric und Eden als Jugendliche sind interessant.
Meiner Meinung nach merkt man, dass man das Buch einer Frau liest, das ist nicht negativ zu werten, ist mir aber aufgefallen. Teilweise werden Kleinigkeiten beschrieben, die graue Katze und das Schnurren um die Beine... na gut.

Alles in Allem ist es jedoch eine spannende Geschichte, nach Startschwierigkeiten gut erzählt und der Fall relativ logisch.

Fazit: Es ist der erste Teil einer Trilogie, der Showdown hat mich überzeugt und ich freue mich auf die nächsten Teile.
Thrillerlesern mit gutem Gewissen zu empfehlen.