Rezension

Hadleys Geheimnisse

Love & Gelato - Jenna Evans Welch

Love & Gelato
von Jenna Evans Welch

Bewertet mit 4 Sternen

Linas Mutter Hadley ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben und Lina ist am Boden zerstört. Erst wohnt sie einige Monate bei der Familie ihrer Freundin, doch dann reist sie dem Wunsch ihrer Mutter entsprechend nach Italien zu Howard. Ihre Mutter hatte in der letzten Zeit so viele Geschichten über Howard erzählt. So geht Lina davon aus, dass Howard ihr Vater ist, obwohl die Mutter das nie gesagt hat. Als sie in der Toskana ankommt, ist sie geschockt, denn Howard lebt auf einem Friedhof. Sie ist gerade erst angekommen, als sie ein Tagebuch ihrer Mutter erhält. Zögerlich liest Lina in dem Buch und stellt fest, dass Hadley doch einige Geheimnisse hatte.

Das Buch liest sich sehr angenehm. Die Perspektiven wechseln, so dass wir Linas Gedanken und Gefühle kennenlernen und aus den Tagebucheinträgen das, was ihre Mutter damals in Italien erlebt hat.

Lina hat immer nur mit ihrer Mutter zusammengelebt. Die beiden hatten ein sehr inniges Verhältnis. Umso schwerer hat Lina der Tod der Mutter getroffen. Nun ist sie bei einem ihr fremden Mann, der zudem auch noch auf Soldatenfriedhof lebt. Wie soll Lina das alles bloß überstehen ohne ihre beste Freundin. Am liebsten würde sie gleich wieder zurückfahren. Doch sie sagt sich, dass es nur für den Sommer ist. Dann lernt Lina Ren kennen, der ihr nicht nur ein Freund wird, sondern sie auch bei anderen Jugendlichen einführt, so dass sich Lina wie ein normales Mädchen fühlen kann. Ren hilft ihr auch dabei, die im Tagebuch genannten Orte zu finden und die Geheimnisse der Mutter zu ergründen.

Howard ist ein rücksichtsvoller Mann, der Lina unterstützt und ihr die Freiheit lässt, die sie braucht. So findet Lina es nach einer Weile gar nicht mehr so schlimm in Italien.

Die Charaktere sind sehr gut und individuell beschrieben und sie sorgen dafür, dass die Geschichte rund wird. Ich mochte Lina und konnte ihr Gefühlschaos gut nachvollziehen. Sie mag die italienische Küche und Gelato und es hat mich manchmal verblüfft, was sie so alles verdrücken konnte. Das erstaunt sogar Howard, der mitten in der Nacht Blaubeer-Muffins für sie bäckt.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Beschreibung der Örtlichkeiten. Ich habe gleich Lust bekommen nach Florenz zu reisen.

Es ist ein Roman, der sicher nicht nur Jugendlichen gefällt.