Rezension

Hält den vielversprechenden Beginn leider nicht durch

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

"Das Mona-Lisa-Virus" beginnt vielversprechend und einnehmend:

Ein Bus mit amerikanischen Schönheitsköniginnen wird entführt und ein Psychopath zeigt sich von seiner besten, gruseligen Seite.
Zudem wird die Tochter der Neuroästhetikerin Helen Morgan entführt, ein Virus legt sämtliche Computer lahm und Millionen von Bienen sterben.

Meine Neugier war gepackt, sofort wollte ich wissen, was hinter diesen Geschehnissen steckt. Die besten Voraussetzungen für einen großartigen und spannenden Thriller waren gegeben.

Leider sorgte die Umsetzung dafür, dass diese Voraussetzungen zunehmend zu Nichte gemacht wurden:

Kurze Kapitel, ständige Orts-, Protagonisten- und Zeitwechsel nahmen mir den Lesefluss.
Die Spannung baut sich dadurch auch nicht so recht auf, zudem erklärt der Autor sehr, sehr viel seiner wirklich gut recherchierten Hintergründe.
Die Geschehnisse geraten nach kurzer Zeit sehr klischeehaft und vorhersehbar. 

Die Charaktere können sich nicht so recht entfalten. Sie bleiben eher blass und ihre Motive auch am Ende des Buches manchmal ungeklärt.