Rezension

Hände weg!!

White Horse - Alex Adams

White Horse
von Alex Adams

Bewertet mit 1.5 Sternen

~~Inhalt:

Der ist schnell erzählt: Junge Frau rennt durch entvölkertes Endzeitszenario auf der Suche nach ihrem Lover, von dem sie ein Kind erwartet. Sie begegnet: wenigen Menschen, Monstern und einem irren Schweizer, der einen bösen Bratz auf sie hat. Mit Happy End.

Meinung:

Zugegeben, die ersten 20-30 Seiten fand ich diese Geschichte noch recht spannend: Eine junge Frau setzt trotz widrigster Umstände ihren Weg fort zu ihrem Ziel: Ganz straight, ganz taff. Doch im weiteren Verlauf ändert sich an dieser Geschichte nicht viel. Die junge Frau rennt immer noch duch die Gegend, muss sich vor fiesem Wetter schützen, Nahrung und Schlafplätze suchen, Menschen mit Misstrauen begegnen ... und vor einem irren Schweizer flüchten. Leider ist es an dieser story einfach nicht mehr dran. Die Autorin verrennt sich auch permanent in der Beschreibung völlig nebensächtlicher Details. Hintergründe, z.B. wie es zu dem Krieg, den Wetterkatastrophen und den Mutationen kam, werden "mal eben" eingestreut, ohne näher daauf einzugehen. Wenn man aber doch schon ein Endzeitszenario erschafft, dann doch bitte logisch und durchdacht, zumindest wünsche ich mir ein stabiles Gerüst, auf dem der aktuelle Weltentwurf stehen kann. Ein Beispiel gefällig? Die Protagonistin reist seit Wochen zu Fuß durch Europa, die komplette Zivilisation ist zusammengebrochen, aber sie weiß (ja, sie weiß!!!), dass an einem bestimmten Tag eine Fähre von einem italienischen Hafen nach Piräus fährt. Ernsthaft??? Wieso sollte die noch fahren, noch dazu pünktlich??? Tatsache ist, das Schiff fährt ...

Was mich ebenfalls an dem Bch gestört hat, ist die Erzählweise. Die Autorin springt abwechselnd von einem "Damals" zu einem "Jetzt". Der Erzählfluss wird dadurch extrem gestört, immer wieder wird der Leser dazu gezwungen, sich wieder neu zu orientieren und in den jeweiligen Zeitstrang hineinzufinden. Sehr schlimm fand ich dabei das "Damals", weil mir vieles unlogisch und wirr vorkam (inkl. dieser Pseudoliebesgeschichte). Wieso sucht die Frau einen Therapeuten anstatt die Polizei auf, wenn bei ihr eingebrochen wurde???

Die "Höhepunkte" der story waren dann dermaßen banal und klischeehaft, dass mir dafür echt die Worte fehlen!

Fazit:

Wirr, unlogisch, absurd, an den Haaren herbeigezogen, klischeehaft und langweilig.

2 von 5 Sternen (wegen des guten Anfangs)