Rezension

Hätte mehr Finesse erwartet

Wonderland - Christina Stein

Wonderland
von Christina Stein

Bewertet mit 3 Sternen

Wonderland = Opferland

Thriller Wonderland von Christina Stark erschienen am 25.08.2016 im Fischer Verlag, eBook 302 Seiten

Sechs Jugendliche verbringen einen Tag in einer Traumvilla auf Thailand. Als sie am nächsten Morgen aufwachen, finden sie sich in einem perfiden und makabren Spiel wieder.

Der Plot wird aus abwechselnder Sicht von Jacob und Lizzy erzählt. Der Schreibstil ist leider nicht so flüssig, sondern eher stockend. Teilweise erkennt man auch erst nach der Hälfte der Seite, wer gerade der Erzähler ist. Manchmal schließen die einzelnen Erzählkapitel des jeweiligen Protagonisten nicht direkt an, so dass der Leser verwirrt wird und sich seinen eigenen Reim machen muss. Das ist mitunter anstrengend und trübt das Lesevergnügen.

Die Spannung ist bis zur Mitte gut aufgebaut und ich war gefesselt. In Anbetracht der grotesken Dinge, die den Jugendlichen widerfahren, ist der Leser fasziniert und angeekelt zugleich. Die Jugendlichen stoßen an ihre psychischen und physischen Grenzen. Meiner Meinung nach wird zum Schluss die Heldenhaftigkeit eines Einzelnen zu sehr übertrieben und damit unglaubwürdig. Ich hätte mir nach dem guten Start noch mehr psychologische Finessen und ein raffinierteres Ende gewünscht. 

Fazit: Die Thematik erinnert sehr an „Die Tribute von Panem“, die mich seinerzeit sehr in Atem gehalten haben. Hier lässt die Spannung leider nach und aufgrund des teils schwer zu lesenden Schreibstils sowie dem vorherzusehenden Ende gibt es von mir nur drei Sterne.