Rezension

halbvoll oder halbleer

Weltengänger - Sergej Lukianenko

Weltengänger
von Sergej Lukianenko

Mein erstes Lese-Erlebnis von Sergej Lukianenko ( näheres siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Wassiljewitsch_Lukjanenko​ ) beginnt mit dem 2013 erschienenen Roman "Weltengänger". Lukianenko erzählt die im Moskau der Gegenwart beginnende Geschichte des Kirill, der plötzlich damit leben muß, daß sich seine gesamte Umgebung nicht mehr an ihn erinnern kann: in seiner Wohnung wohnt jemand anders, sein Hund Cashew läuft vor ihm davon, seine Nachbarn halten ihn für einen Fremden! Einzig sein alter Freund Kotja (Konstantin) hält zu ihm. Als Kirill aber dann so nach und nach entdeckt, was hinter diesem Fleisch gewordenen  Alptraum steckt, beginnt er sich mit der neuen Situation zu arrangieren... Lukianenko erzählt flüssig, unterhaltsam, witzig, aber ab und an mit zuwenig Information; insgesamt hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. In Bezug auf die Seitenzahl hätte sich dies meiner Meinung nach wohl negativ ausgewirkt, denn Taschenbücher mit mehr als 500 Seiten finde ich unglücklich; jedoch an der einen oder anderen Stelle mehr, was an anderer Stelle fehlte - das wäre dann eine perfekte Geschichte geworden. So hoffe ich, daß die Fortsetzung "Weltenträumer" diese interessante Geschichte abrundet und zufriedenstellend abschließt!