Rezension

Hamburg-Krimi mit Niveau

Inspektor Takeda und der leise Tod - Henrik Siebold

Inspektor Takeda und der leise Tod
von Henrik Siebold

Bewertet mit 5 Sternen

Ein durchweg spannender, zugleich auch sehr amüsanter Hamburg-Krimi ist nach "Inspektor Takeda und die Toten von Altona" jetzt auch der im Mai beim Aufbau-Taschenbuchverlag atb veröffentlichte Band 2 "Inspektor Takeda und der leise Tod" von Henrik Siebold. Darin geht es immer wieder um zwei unterschiedliche Welten - um einen Mord an einem Kind und an einem Erwachsenen, um das Leben in Armut und Reichtum, um das Denken von Tätern und Opfern, nicht zuletzt um deutsche und japanische Lebensart. Es geht um Kommissarin Claudia Harms, die ihr Büro mit Zimmerpflanzen in einen Dschungel verwandelt hat, und ihren japanischen und Saxophon spielenden Austausch-Inspektor Kenjiro Takeda. Beide haben in Hamburg den Mord an einem Kleinkind und an einem superreichen IT-Unternehmer aufzuklären. Mit im Spiel sind die Russenmafia und der Drogenhandel. "Inspektor Takeda...." ist ein wirklich guter Regionalkrimi mit Niveau, voller Spannung und Augenzwinkern. Amüsant wird es meistens dann, wenn die japanische Kultur und Lebensart auf die deutsche trifft, etwa wenn Harms und Takeda im Büro erst einmal ihre Teestunde zelebrieren, bevor sich beide bei ihrem Chef einen Rüffel abholen. Alles in allem ist "Takeda" ein spannender, sogar ein intelligenter und LESENSWERTER Krimi.