Rezension

Hat der Mensch wirklich einen freien Willen?

Kein Wille geschehe
von Guido Kniesel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt lt. Klappentext:

Wer ist der Wahnsinnige, der kurz nacheinander zwei Männer tötet und ihnen mit ihrem Blut "Amor Fati: - Liebe zum Schicksal - auf die Stirn schmiert? Dem forensischen Psychater Hendrik Jansen, der beide Opfer kannte, wird nach und nach klar, dass dies nur das grausame Vorspiel eines Mörders war, der es im Grunde auf ihn abgesehen hat. As Hendriks Frau mit dem gemeinsamen Sohn spurlos verschwindet, beginnt für ihn ein verzweifelter Kampf gegen einen Gegner, der von einem perfiden Plan getrieben wird.

Meinung:

Das Buch geht sehr rasant los. Schon nach den ersten 60 Seiten gibt es mehrere Tote. Langeweile kommt in diesem Buch zu keinem Zeitpunkt auf.

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Da haben wir natürlich Hendriks Sicht, der verzweifelt versucht, seine Familie zu retten. Und dann haben wir seine Tochter Julia, die schnell merkt, dass etwas nicht stimmt und sich an die Polizei wendet. Da ihr Freund Marc aber vorbestraft ist, verbeißt sich der Polizist in die Theorie, dass er was mit der Sache zu tun hat. Julia und Marc versuchen also auf eigene Faust Hendrk und seine Familie zu retten.

Hendrik war als Hauptprotagonist gut gewählt. Sein Beruf allein macht ihn natürlich schon sehr interessant. Auch Julia und Marc haben mir gut gefallen.

Wer mir überhaupt nicht gefallen hat, war der Polizist. Klar, er ist eben ein überheblicher Macho. Aber auch die Anty-Typen können einen gewissen Reiz haben. Aber der Poliist hier ermittelt in die völlig falsche Richtung und ist dabei noch völlig überheblich...

Die Motive des Täters werden sehr ausführlich beschrieben. Das hat mir zunächst gut gefallen. Fast konnte man ihn verstehen. Doch irgendwann wurde es etwas zu viel. Es wurde seitenlang über Schicksal, Zufall und freien Willen gesprochen. Das wurde mir irgendwann einfach zu viel, zumal sich der Täter auch oft wiederholt hat.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte es in kurzer Zeit durch, da man nur so durch die Seiten fliegt. Die ausladenden Beschreibungen des Motives waren mir irgendwann zu viel und teilweise wirkte der Schreibstil noch nicht ganz ausgereift.
Wer einen kurzweiligen und schnelllebigen Thriller sucht, ist hier genau richtig!