Rezension

Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen

Breathe - Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan

Breathe - Flucht nach Sequoia
von Sarah Crossan

Inhalt
"Der Kampf gegen BREATHE geht weiter: Nach der Zerstörung des Rebellenhains fliehen Quinn und Bea ins Ödland – und werden erneut getrennt. Während es Bea zurück zur Kuppel verschlägt, gelangt Quinn zum Rebellenstützpunkt. Doch auch dort findet er keine Hilfe. Im Gegenteil: Die autoritäre Vanya hat sich zur Führerin ernannt und ein totalitäres System errichtet. Sie will eine neue Rasse von Menschen züchten, die außerhalb der Kuppel zu leben vermögen. Doch zunächst müssen dafür die »alten« Menschen aus dem Weg geräumt werden – mit einem Giftgasanschlag auf die Kuppel. Nun hat Quinn es mit zwei Feinden zu tun, aber vor allem muss er Bea retten..."

Wirkung
Wie schon beim ersten Teil finde ich das Cover überhaupt nicht ansprechend. Es wurden im Vergleich zum ersten Band nur die Farben verändert und das Bild gespiegelt. Ich verstehe allerdings immer noch nicht, was das Cover für eine Bedeutung im Bezug auf die Geschichte haben soll, da sich ja alle außerhalb der Kuppel befinden und sich deswegen diese Szene gar nicht so abspielen könnte. Den Text vom Buchrücken mag ich auch nicht besonders, denn er beschreibt wieder was die Charaktere machen und noch dazu nur von 2 von 4 Charakteren. Der Klappentext hingegen (siehe oben) finde ich ist schön gemacht und klingt auch sehr spannend.

Meine Meinung
Das Buch ist wieder in Teile geglieder, hat dieses Mal allerdings 5 Teile, wobei der letzte Teil nur aus ein paar Seiten besteht. Außerdem gibt es wieder die verschiedenen Ich-Perspektiven aus der Sicht von Bea, Alina, Quinn und Oscar. Ziemlich am Anfang kommen neue Charaktere hinzu, die aber nicht weiter erklärt werden - wie z.B. Oscar, der ja sogar eigene Kapitel hat. Das fand ich ziemlich ärgerlich, da ich nicht wusste wer er war oder was sein Standpunkt ist und ich deswegen lange Zeit nur rumrätseln konnte. Auch finde ich, dass die Geschichte anfänglich überhaupt nicht spannend ist und mich deswegen gar nicht gepackt hat. Ich habe es nur gelesen, weil ich ein viel zu neugieriger Mensch bin und einfach wissen wollte was mit den ganzen Protagonisten passiert. Ich dachte mir aber ständig, "Wann passiert da den was?", und das obwohl eigentlich die Handlung spannend sein sollte, bei mir ist allerdings nichts von dieser Spannung durchgedrungen. Trotzdem habe ich mir zeitweise immer mal wieder Sorgen um Jazz, Alina und Bea gehabt, jedoch waren diese Gefühle nicht sehr ausgeprägt. Irgendwann habe ich wirklich die Lust an der Geschichte verloren und ich musste mich schon fast aufraffen, das Buch überhaupt noch zu lesen - was allerdings fast ganze zwei Wochen gedauert hat. Bereut habe ich das Aufraffen jedoch nicht, denn der Schluss hat das ganze wieder ein bisschen herausgerissen. Vor der Seite 200 habe ich fest damit gerechnet, dieses Buch nicht besser als mit 2 Äffchen zu bewerten. Allerdings finde ich, dass der Schluss dann doch ziemlich spannend und kein bisschen vorhersehbar war und mich dann auch wieder zum lesen motiviert hat - was auch langsam Zeit wurde, nach 2 Wochen und 2 Tagen... Was mich jetzt allerdings bei dem Schluss ziemlich verwunder hat ist, dass die Geschichte zum Ende hin komplett abgeschlossen ist und keinen Cliffhanger hat. Das lässt mich jetzt vermuten, dass es gar keine Trilogie, sonder eine Dilogie ist.

Zitat
"Mein Blick schweift durch den Raum. Sonderlich spirituell erleuchtet ist mir hier drinnen noch keiner vorgekommen und Vanya scheint überdies entfallen zu sein, dass die Menschen und die Überbevölkerung den Switch überhaupt erst verursacht haben. Bäume fällen, um Menschen zu ernähren - ein genialer Plan, wie man gesehen hat."

Fazit
Der Anfang vom Buch hat sich sehr lange hingezogen und war bis ca. zur Mitte des Buches gar nicht spannend, jedenfalls nicht so, dass etwas bei mir durchgekommen wäre. Ab der Mitte wurde es langsam ein bisschen besser, allerdings bei weitem nicht so gut wie beim ersten Band. Wenn ich deswegen meine Bewertung vom ersten Band mit diesem Band vergleichen müsste, könnte ich dem Buch nicht mehr als zwei Äffchen geben. Da ich allerdings finde, dass man das Buch noch als durchschnittlich bezeichnen kann, vergebe ich 3 von 5 Sterne.