Rezension

Hat mich leider nicht mitgerissen.

Auf immer gejagt - Erin Summerill

Auf immer gejagt
von Erin Summerill

Worum geht es?

Ein überraschendes, fesselndes Abenteuer und eine wunderschöne Liebesgeschichte!
Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen - Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache.

Meine Meinung

Überraschend? Kein bisschen. Fesselnd? Stellenweise. Wunderschöne Liebesgeschichte? Nein, eher unspektakuläre Liebesgeschichte.

Ich fange zunächst mal mit dem Positiven an. Das absolut Beste an dem Buch ist der Schreibstil, der sich flüssig und angenehm zu lesen lässt. Es finden sich schöne Beschreibungen der Umgebung wie auch der Gefühle in dem Buch - und keine unbeholfenen Stellen, über die man stolpert. Man kommt schnell durch die Geschichte.

Desweiteren ist Tessa eine sehr angenehme, sympathische Protagonistin, die tough ist und sich auch selbst zu helfen weiß. Hin und wieder fand ich ihre schlagfertigen Antworten etwas unpassend, weil diese wirklich nur stellenweise auftauchen und mich deswegen etwas verwirrt haben. Dies war aber nicht allzu tragisch. Wirklich nervig war jedoch ihr Geschmachte für Cohen, dass besonders in den ersten zwei Dritteln des Buches für mich sehr störend war und im letzten Drittel schließlich erträglich wurde. Die Liebesgeschichte hat hier für meinen Geschmack etwas zu sehr überwogen, weil in nahezu jedem zweiten Satz erwähnt wurde, wie gut Cohen riecht, etc.

Im Gegensatz zu Tessa (und Enat!) wurde ich mit Cohen einfach überhaupt nicht warm. Sein stellenweise abweisendes Verhalten ist mir trotz Erklärung immer noch etwas unverständlich, wodurch ich zu diesem Charakter einfach nicht durchdringen kann. Er ist mir etwas zu blass und, ja, auch zu langweilig. An seinem Charakter kann ich nichts Besonderes entdecken, was leider dann auch die Liebesgeschichte mit in den Abgrund zieht. Diese war für mich dann eher unspektakulär und hat mich bis zuletzt nicht mitgerissen. Aus gerade diesem Grund würde ich die Entwicklung einer Dreiecksbeziehung in den Folgebänden sehr begrüßen, wofür ich mich sonst eigentlich nicht erwärmen kann. Aber vielleicht taucht ja noch ein Charakter auf (oder ist schon da :D), mit dem ich mehr anfangen kann als mit Cohen.

Die Grundidee des Buches und die Entwicklung der Story fand ich eigentlich sehr gut, obwohl sehr vieles vorhersehbar war. Alles, was überraschend kommen sollte, war schon sehr viele Seiten vorher zu erahnen, sodass hier Dynamik und Spannung der Geschichte etwas leiden mussten. Die fehlende Spannung kam auch dadurch zustande, dass nicht sehr viel passiert ist, es war teilweise immer das Gleiche und wenn es einmal Momente gab, in denen viel Spannung hätte vorhanden sein können, dann wurden diese Konflikte oder Situationen zu schnell oder zu einfach gelöst. Schade irgendwie.

Bei dem Ende hat mir auch irgendetwas gefehlt, da meine Lust auf den zweiten Band noch nicht wirklich geweckt wurde... Ich muss mal sehen, ob ich diesen noch lesen werde.

Fazit

Ich muss sagen, dass mich das Buch eher enttäuscht hat. Man kann es mal lesen, muss man aber nicht, weil es in dem Genre deutlich Besseres gibt... ich hatte auch den Eindruck, dass es viele Parallelen zu anderen Büchern des Genres gibt, z.B. Das Reich der sieben Höfe...
Insgesamt vergebe ich 3 Sterne - es konnte mich einfach nicht richtig packen, war aber auch nicht unbedingt schlecht.