Rezension

Hat mich nicht überzeugt

Miss you - Kate Eberlen

Miss you
von Kate Eberlen

Bewertet mit 3 Sternen

In Kate Eberlens "Miss you" geht es um die Lebenswege von Tess und Gus, die sich als Teenager zufällig begegnen und sich ihre Lebenslinien von dort an immer mal wieder überschneiden, ohne, dass die beiden es wissen. Das Tragische: Tess und Gus scheinen füreinander bestimmt zu sein. Doch bevor sie ihr Leben gemeinsam verbringen können, müssen sie allerhand andere Höhen und Tiefen ihres Lebens überwinden, ohne einander.

Die Geschichte ist aufgeteilt in Kapiteln, die jeweils abwechselnd aus Tess' und Gus' Sicht erzählt sind. Das finde ich an sich gut gemacht, vor allem wenn man in der ersten Hälfte erfährt, was der/diejenige gerade erlebt und in der zweiten Hälfte merkt, dass die beiden wieder ganz nah beieinander waren ohne es zu merken.

Ansonsten gefällt mir gut, dass das Buch sehr realitätsnah geschrieben ist. Die Zeit ist sehr lang, sie beginnt 1997 und endet 2013, sodass natürlich viel in den jeweiligen Leben geschieht. Und das was geschieht, finde ich sehr authentisch, es könnte so auch Verwandte und Bekannte treffen.

Allerdings hat mir die Geschichte dennoch nicht so gut gefallen. Gus wird mir immer unsympathischer und am Ende soll er ein Traumtyp sein? Hmpf... Tess führt ein Leben, das sehr fremdbestimmt ist und für mich fühlt es sich an, als wäre sie nie wirklich frei. Dass die beiden sich am Ende finden und für immer ein 'Happy Ever After' entsteht, kommt mir dann doch wieder unglaubwürdig vor.

Vom Schreibstil und der Länge der Kapitel her, fand ich das Buch gut und zügig lesbar. Die Charaktere, obgleich ich sie leiden konnte oder nicht, waren auch gut ausgearbeitet. Irgendwann musste ich aber überlegen "Wer war denn jetzt noch mal XY?" Weil die Person Jahre zuvor in einem der Leben eine Rolle spielte, inzwischen aber schon wieder etliche Andere dazwischen kamen.

 

Fazit: Hm. Nicht schlecht, aber haut mich nicht vom Hocker. Nochmal lesen würde ich es nicht, vor allem weil mich die Charaktere manchmal genervt haben.