Rezension

Hat mich nicht überzeugt

Himmelstal - Marie Hermanson

Himmelstal
von Marie Hermanson

Bewertet mit 2 Sternen

Max und Daniel sind Zwillinge und haben seit Jahren keine Kontakt mehr zueinander. Sie wuchsen nicht zusammen auf und sind auch sehr unterschiedlich. Daniel ist eher ruhig verlässlich und sympathisch, Max ist dominant, aufbrausend und manipulativ.

Daniel, der als Lehrer arbeitet und zu Depressionen neigt, bekommt eines Tages einen Brief von Max, der ihn bittet, ihn doch in einer Schweizer Klinik zu besuchen. Er würde sich dort von einem Burn-out erholen, schreibt er. Daniel macht sich auf den Weg in die Schweizer Alpen, er ist überwältigt von dem Anblick der gewaltigen Natur in den Bergen und das Zusammensein mit seinem Bruder verläuft harmonisch. Die Wachen und auch das Kontrollsystem der Klinik erklärt Max damit, dass die Leute erst ihre hohen Rechnungen bezahlen müssen, bevor sie die Klinik verlassen dürfen.

Als Daniel nach 2 Tagen in dieser Idylle wieder abreisen möchte, bittet Max ihn um einen großen Gefallen, er möchte die Klinik für 3 Tage verlassen und bittet Daniel bis dahin seinen Platz einzunehmen. Er rasiert Daniel Bart und Haare ab, damit sie sich wieder ähnlich sehen. Daniel zögert und ist von dieser Idee nicht sehr begeistert. Allerdings ist am nächsten Morgen Max mit samt seinem Handy und seinen Papieren abgereist. Er ist nun gezwungen als Max in dieser Klinik auszuharren, bis Max wieder auftaucht. Denn lebend verlassen kann man die Klinik nicht, das hat Daniel schnell bergriffen, auch dass Max natürlich nicht wiederkommt um die Plätze wieder zu tauschen. Ganz allmählich begreift Daniel, dass es sich nicht nur einfach um eine Erholungsklinik handelt, sondern um eine Festung, in der Psychopathen gefangen gehalten werden, um sie zu erforschen - er beteuert nun der Zwilling von Max zu sein, um seine Freiheit wieder zu bekommen, aber niemand glaubt ihm.

Diese Idee der Geschichte ist super, ist aber in der Umsetzung gescheitert. Nach dem spannenden Einstieg, erfolgt ca 200 Seiten Langeweile. Auch ist die Glaubwürdigkeit des Ganzen nicht so da - z.B. wäre es für die Ärzte ein Leichtes herauszubekommen, ob jemand einen Zwillingsbruder hat oder nicht und sich nicht nur auf die Krankenakten zu verlassen. Dies wäre aber nur ein Punkt. Das Ende gibt nochmal eine grausige Überraschung preis, zu der ich, ohne viel zu verraten, nicht mehr schreiben möchte.

Da ja viele Leute von diesem Buch begeistert sind, ist es vielleicht auch eine Geschmacksache, mich hat dieses Buch in keiner Weise überzeugt. Wünche aber allen, die es versuchen wollen, viel Spaß !!