Rezension

Hat sich in der Mitte leider etwas verloren.

Love and Confess
von Colleen Hoover

Bewertet mit 3.5 Sternen

In "Love and Confess" von Colleen Hoover geht es um Auburn & Owen. Auburn ist eine traurige & unzufriedene junge Frau, die dringend etwas Geld braucht. Sie übernimmt kurzfristig eine Assistenzstelle in Owens Ausstellung, in der er seine Gemälde, die auf anonymen Geständnissen basieren, verkauft. Beide kommen sich langsam näher, doch müssen schnell einsehen, dass die Welt zwischen ihnen zu stehen scheint. Außerdem haben sie beide eine schwere Vergangenheit, die auch irgendwie zusammenhängt, wovon Auburn, im Gegensatz zu Owen, nichts weiß. Was steckt dahinter? Und finden sie doch noch zusammen?

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist wiedermal wunderbar. Er einen nimmt direkt mit. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Auburns & Owens Sichtweisen erzählt.
Die Charaktere sind gut dargestellt & man konnte ihre Entscheidungen oft nachvollziehen. Manche Entscheidungen hätte ich wiederrum anders getroffen, was der Geschichte aber keinen großen Abbruch getan hat. Allerdings fehlte mir leider oft der emotionale Bezug zu den Charakteren. Am Anfang & Ende war die Emotionalität eher gegeben, als in der Mitte der Geschichte. Dies lag vor allem an der Handlung.
Der Plot hat einen schönen Rahmen mit den Gemälden von Owen & ihrer Vergangenheitsgeschichte. Das hat mir alles gut gefallen. Es war tiefgehend & interessant. Davon hätte ich mir auch in der Mitte mehr gewünscht, denn in der Mitte hat sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas verloren. Es wurde etwas beliebig & typisch für das Genre. Dadurch ging das Spezielle, was Colleen Hoover normalerweise hat, etwas verloren. Das fand ich etwas schade.
Außerdem gefielen mir die ganzen Andeutungen nicht. Beide haben Geheimnisse & man erfährt erst relativ spät, was es damit auf sich hat. Eine Offenbarung kommt sogar erst ganz zum Schluss. Im Laufe der Geschichte wird darauf jedoch immer wieder Bezug genommen, ohne das der Leser weiß worum es geht. Und das hat mich hier leider sehr oft genervt. Solche rhetorischen Mittel gefallen mir meist leider nicht. Aber das ist nur eine Vorliebe von mir. Vielen könnte das sicher gefallen.

Fazit: Colleen Hoovers typischer Stil ist am Anfang & auch am Ende zu spüren. In der Mitte hat es sich jedoch etwas verloren. Daher solide 3,5 Sterne.