Rezension

Hat Spaß gemacht zu lesen

Ten Things We Shouldn't Have Done - Sarah Mlynowski

Ten Things We Shouldn't Have Done
von Sarah Mlynowski

Eine wunderbar unterhaltsame Geschichte, die nicht nur an der Oberfläche der Dinge kratzt. Sarah Mlynowski beschäftigt sich mit oft wenig angesprochenen Thematiken. Trotzdem wirkt das Buch nicht schwerfällig oder bedrückend. "Ten Things We Shouldn't Have Done" bekommt von mir 3 Punkte, anstatt 4 von 5 Punkten, da mir mir die Geschichte teilweise zu glatt über die Bühne gegangen ist und Konsequenzen für ein bestimmtes Verhalten fehlten.

April lebt seit der Trennung ihrer Eltern bei ihrem Vater mit deren Freundin. Soweit erst einmal kein Problem, obwohl sie und die Freundin nicht richtig warm miteinander werden.
Total überraschend kommt es jedoch, als ihr Vater ihr eröffnet, dass sie umziehen werden, und zwar nach Ohio. Und das Schlimmste daran, April hat kein Mitspracherecht, sie wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Ihre Welt bricht zusammen, wie soll sie ihre Freunde und vor allem Noah, ihren Freund, zurücklassen. Für April steht eins fest: sie wird in Westport bleiben!
Ihr kommt die Idee, dass sie bei ihrer Freundin Vi einziehen könnte, genug Platz ist ja. Vi und ihre Mutter stimmen zu, nur blöd, dass Vis Mutter wegen ihres Jobs nicht mit den beiden leben wird. Aprils Vater wird das so nie erlauben. Also lassen Vi und April sich was einfallen und fangen an zu tricksen..
Es dreht sich alles über ihr "verrücktes" Leben ohne Eltern. Die Mädchen lerne schnell, das so ein Leben nicht so traumhaft und verlockend ist, wie es sich zu erst angehört hat.

Die Geschichte wird aus Aprils Sicht erzählt. Zu Anfang kam mir April etwas verwöhnt und nicht gerade die Verantwortung in Person. Allerdings hat das Leben ohne Eltern sie verändert. Es war schön mitzuerleben, wie sie im Verlauf der Geschichte erwachsener geworden ist und Verantwortung übernommen hat.
Durch Rückblicke, die an verschiedenen Stellen eingeschoben werden, bekommt  der Leser die nötigen Informationen für den weiteren Verlauf der Geschichte. Sehr interessant zu sehen ist, wie sehr sich ihre und Noahs Beziehung verändert hat. Der Leser die ganze Wahrheit, vom tollen ersten Kennenlernen, über das erste Date, der erste Kuss, bis him zu den Streits, ihren Krisen und dem Ende.
Besonders die Ehrlichkeit mit der Sarah Mlynowski schreibt hat mich begeister! Ihr Schreibstile ist  für  ältere Jugendliche empfehlenswert. Ausdrucksstarke Begriffe und nicht (ausschließlich) das typische Alltagsenglisch. Ich würde zumindest die englische Version nicht an Anfänger der Sprache empfehlen.

Obwohl das Buch auf dem ersten Blick, nach Sommer, Party, Spaß und Jungs klingt. Beschäftigt es sich mit ernsthaften Thematiken. Mir hat es sehr gut gefallen, wie mit der Scheidung der Eltern umgegangen wird und dem Leser direkt klar wird, wie belastend die Situation für April ist. Obwohl ihr das, zu Beginn selber nicht klar ist. Es wird darauf eingegangen ,wie stark das Verhalten der Eltern die Kinder prägt und beeinflusst.
Zudem werden Themen, wie Sex (speziell das erste Mal), Verhütung und Geschlechtskrankheiten offen angesprochen. Der Umgang mit diesen Themen hat mir sehr gut gefallen.

Obwohl das Handeln der Mädchen Konsequenzen mit sich zieht, sind diese doch teilweise etwas zu abgeschwächt dargestellt. Teilweise wird aus meiner Sicht falsch mit der Situation  umgegangen oder gar nicht groß darauf eingegangen. Gerade wenn es um die Katze "Donut" geht, war ich erschrocken.

Das Ende war sehr nach meinem Geschmack, allerdings gibt es auch hier einen kleinen Kritikpunkt von mir. Warum ist nicht rausgekommen? Klar ich gönne es April und sie hat ja an anderen Stellen ihr Fett wegbekommen, aber was ist das für eine Botschaft?

Eine wunderbar unterhaltsame Geschichte, die nicht nur an der Oberfläche der Dinge kratzt. Sarah Mlynowski beschäftigt sich mit oft wenig angesprochenen Thematiken. Trotzdem wirkt das Buch nicht schwerfällig oder bedrückend. 
"Ten Things We Shouldn't Have Done" bekommt von mir 3 Punkte, anstatt 4 von 5 Punkten, da mir mir die Geschichte teilweise zu glatt über die Bühne gegangen ist und Konsequenzen für ein bestimmtes Verhalten fehlten.