Rezension

Hat viel Potenzial, weist aber auch Durststrecken auf, die das Lesen erschweren

Léon & Claire - Ulrike Schweikert

Léon & Claire
von Ulrike Schweikert

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext

„Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris. Unter ihnen lebt Léon, der magische Fähigkeiten besitzt. Er allein weiß um die Macht des Meisters der Finsternis, dessen Ziel es ist, Paris zu vernichten. Als Léon eines Tages der schönen Claire das Leben rettet, ist es um sie beide geschehen. Léon nimmt Claire mit in seine düstere Welt; Licht und Schatten verbinden sich. Doch das Glück der beiden ist nicht nur dem attraktiven Adrien ein Dorn im Auge, der schon lange in Claire verliebt ist, sondern vor allem dem Meister der Finsternis selbst, der seine ganz eigenen Pläne mit Léon hat. Schon bald werden die beiden Liebenden zum Spielball dunkler Mächte.“

 

Gestaltung

Das Cover wirkt auf mich sehr geheimnisvoll, was mir richtig gut gefällt. Dies wird vor allem durch den Kreis mit dem Eiffelturm und den schwarzen Hintergrund, der aussieht wie ein Nachthimmel, erzeugt. So ist das Cover schlicht und gleichzeitig sorgt es dafür, dass ich nachdenke, was die Kreise wohl zu bedeuten haben. Diese Kombination finde ich sehr interessant und sie sorgt für Aufmerksamkeit. Zudem wirkt es auf mich romantisch, was zum Buch passt, in dem es um ein Liebespaar geht.

 

Meine Meinung

Auf das Buch aufmerksam bin ich zunächst durch das Cover und dann durch den grandios klingenden Klappentext geworden. „Léon & Claire: Er trat aus den Schatten“ klang nach einem coolen Fantasyabenteuer, das aufgrund des angedeuteten Krieges von Gut und Böse sicherlich auch von actionreichen Momenten nur so wimmeln würde. Leider muss ich sagen, dass das Buch diese Erwartung nicht so ganz getroffen hat. Zum einen wies die Handlung für mich einige Durststrecken auf und zum anderen konnte mich auch der Bösewicht der Geschichte nicht so ganz mitreißen.

 

Die Geschichte spielt in Paris und auch wenn ich selber noch nicht in dieser Stadt war, übt sie dennoch schon als Handlungsort einen immensen Reiz aus. Die düsteren Katakomben passen super zum geheimnisvollen Léon und das Buch hat insgesamt viel Pariser-Flair vermittelt. Leider wurden aber auch immer wieder einige Passagen eingestreut, in denen viel Historisches über Paris erzählt wurde. Dies störte meinen Lesefluss etwas, da es nichts zum Vorankommen der Handlung beitrug und auch sonst eher dafür sorgte, dass sich das Lesen wie ein langwieriger Prozess anfühlte.

 

Der im Klappentext angedeutete Meister der Finsternis kam für mich auch nicht besonders deutlich hervor. Ich hatte einfach erwartet, dass er als omnipräsente Bedrohung über der Handlung schweben würde, dass er mir eine Gänsehaut auf die Arme treiben würde, dass er alle in Angst und Schrecken versetzen würde. Leider wurde diese Wirkung bei mir nicht wirklich erreicht. Abgesehen davon konnte die Geschichte aber durchaus Spannungshochs erzeugen, in denen ich neugierig war, wie es mit Protagonistin Claire und Léon weiter gehen würde. Gerade das Geheimnis, das Léon umgibt, hat mich sehr neugierig gemacht und mich das Buch gebannt zu Ende lesen lassen. Das Ende sorgt dann dafür, dass man unbedingt erfahren möchte, wie es weiter geht.

 

Claire ist erst 15 Jahre alt und dementsprechend naiv. Sie handelt oft ohne vorher nachzudenken und das sorgte durchaus ab und an dafür, dass ich meine Stirn runzelte. Gleichzeitig ist sie aber auch eine sehr entschlossene, mutige Person, die bereit ist, für das, was ihr am Herzen liegt, zu kämpfen. Ihr männlicher Counterpart Léon gefiel mir dafür ganz gut. Er war geheimnisvoll und hat dafür gesorgt, dass man mehr über ihn erfahren wollte. Er lebt in einer Welt, verborgen hinter der unseren und ist in einen (magischen) Kampf verwickelt, der vor vielen Augen verborgen ist. Dadurch, dass er auf Claire trifft, wird sie unweigerlich mit in seine Welt hineingezogen…

 

 

Fazit

„Léon & Claire: Er trat aus den Schatten“ hat viel Potenzial, gerade in Anbetracht der wirklich tollen Grundidee des Buches. Leider wird dies nicht gänzlich ausgeschöpft. Die eingeschobenen historischen Passagen über den Handlungsort Paros waren für mich eher ermüdend und haben nicht zur Handlung beigetragen. Das Böse war auch nicht so bedrohlich und greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Dafür kann aber vor allem das packende Ende überzeugen.

3 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Léon & Claire: Er trat aus den Schatten

2. ???