Rezension

hatte mehr erwartet

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 3 Sternen

Hazel Grace, krebskrank, hat ein Lieblingsbuch: "Ein herrschaftliches Leiden", das einzige Krebsbuch, das sie nicht haßt, sondern anscheinend seit Jahren täglich liest. Sie hält es für ein philosophisches Werk und zitiert dauernd daraus und legt es so ziemlich jedem, der ihren Weg kreuzt ans Herz. Zu gerne wüßte sie, wie die Geschichte nach dem Ende des Buches weitergeht und hat deshalb den Autor mehrere Male angeschrieben.

 

Da Hazel sich mit diesem Buch alleine zufrieden fühlt und keinen Kontakt zur Außenwelt aufnimmt, drängen ihre Eltern sie, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, in der jeder über seinen Krebs spricht. Dort lernt sie Augustus ( Gus) Waters und Isaac kennen. Allmählich verliebt Hazel sich in Gus, möchte ihm aber durch ihren baldigen unvermeidbaren Tod keine Schmerzen bereiten und bleibt zunächst distanziert. Nach einiger Zeit und sehr sehr viel Austausch über Hazels Lieblingsbuch möchte Gus ihr seinen letzten Wunsch, bezahlt von einer Hilfsorganisation für Krebskranke, "schenken", denn Hazel hat ihren Wunsch schon lngst eingelöst. So besuchen die beiden zusammen mit Hazels Mutter Amsterdam und treffen den Schriftsteller van Houten.....

 

Ehrlich gesagt hat mich das Buch nicht vom Hocker gehauen; ich fand es sehr oberflächlich,  zwar mit vielen eingestreuten Klugsch...- Lebensweisheiten, aber eben nicht wirklich ergreifend. Das Ende war vorhersehbar... Beim Schriftsteller hatte ich die ganze Zeit an den selbstgefälligen Fenoglio aus Tintenherz gedacht und seine Auftritte im betrunkenen Zustand hatte ich in der Art schon erwartet.  Besonders genervt war ich von der Omnipräsenz des Buches "Ein herrschaftliches Leiden" und ich habe mich gefragt, ob es sich bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" eher um eine Werbecampagne für dieses Buch handeln soll. Nachgelesen habe ich, daß es "Ein herrschaftliches Leiden" gar nicht existieren soll - allerdings habe ich in einem blog-Eintrag vom 06.11.2013 gelesen, daß jemand daran schreibt..... Manche Ideen haben mir zu Beginn des Buches gefallen, z.B. XXX ist eine Nebenwirkung von Krebs.../ ist keine Nebenwirkung von Krebs, sondern vom Sterben. Allerdings war dieser Effekt nach dem 5x spätestens aufgebraucht....

 

Den Hype um dieses Buch kann ich nicht so ganz verstehen; mir fehlt da eindeutig der Tiefgang; so ist es mir zu oberflächlich. Wahrscheinlich hätte ich das Buch als 13Jährige toll gefunden, aber inzwischen habe ich schon soviel Tiefgründigeres über Krebs und Sterben gelesen, daß mir diese Geschichte einfach nicht reicht...  ich fand es enttäuschend...