Rezension

Heikles Thema für nicht Betroffene verständlicher gemacht

Nur noch ein einziges Mal
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Seit mutig und unerschrocken

Roman Nur noch ein einziges Mal von Colleen Hoover erschienen am 10.11.2017 im dtv Verlag, geb. Ausgabe 416 Seiten

Mit Ryle hat Lily ihren Traummann gefunden und führt ein fast zu schönes Leben. Als jedoch Lilys Jugendliebe Atlas wieder in ihrem Leben auftaucht, entwickelt Ryle eine zerstörerische Eifersucht, die Lily alles in Frage stellen lässt.

Die Geschichte wird aus Lilys Sicht in der Ich-Form erzählt. Lily ist eine starke junge Frau, die eine schwere Kindheit hinter sich hat. Ihre Jugendliebe Atlas hat sie nie vergessen. Durch ihre  Tagebucheinträge erfährt man, wie sie Atlas kennen und lieben gelernt hat. Diese Zeit hat sie sehr geprägt. Ryle der charmante, ehrgeizige aufstrebende Neurochirurg ist lediglich auf One-Night-Stands aus. Doch durch die Begegnung mit Lily ändert er seine Meinung. Leider schlummert in ihm eine dunkle Seite, die durch seine Eifersucht zu Tage gefördert wird.

Mit ihrer gewohnt gefühlsbetonten und dennoch lockeren Schreibweise nimmt Colleen Hoover den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Thematik ist heikel und für nicht Betroffene eröffnet sich eine ganz andere Sichtweise für die Verhaltensweisen und Gedankengänge derjenigen, die sich mitten im Geschehen befinden. Ein ständiges Abwägen von Für und Wider der Gefühle sowie Angst stehen bei diesem Thema im Vordergrund.

Fazit: Die Thematik wurde gut verarbeitet. Natürlich spielt hier die Jugendliebe eine große Rolle. Dies ist im wahren Leben eher nicht der Fall bzw. unbedingt der Auslöser für die Eifersucht. Für mich hat sich eine andere Perspektive auf die gesamte Situation eröffnet und ich kann die Betroffenen nun teilweise in ihrem Verhalten besser verstehen.