Rezension

heiß und explosiv

Die letzte erste Nacht - Bianca Iosivoni

Die letzte erste Nacht
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen und bedanke mich dafür schon einmal ganz herzlich. Es hat wieder riesigen Spaß gemacht sich mit anderen Lesern austauschen zu dürfen! Die letzte erste Nacht ist der dritte Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni, doch alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Das ist auch gut so, denn sonst hätte ich an dieser Leserunde gar nicht mitmachen können. Denn – Schande über mich – ich habe die ersten beiden Bände bis jetzt nicht gelesen, habe aber so viel Gutes darüber gehört. Und nachdem ich nun Die letzte erste Nacht gelesen habe, werde ich das auch gleich nachholen, denn das Buch ist der Hammer!

Tate und Trevor hatten eine gemeinsame Nacht und seitdem ist ein Knistern zwischen ihnen, das beide nicht leugnen können. Doch diese Sache darf sich auf keinen Fall wiederholen, zumindest sieht Trevor das so. Er darf auf keinen Fall wieder schwach werden, denn viel zu nah kommt Tate seinem dunklen Geheimnis, das sie nie erfahren darf. Währenddessen versucht Tate herauszufinden warum und wie ihr Bruder gestorben ist. Aber genau das versucht Trevor zu verhindern ….

„Wusste sie denn nicht, was sie mit diesen Worten und diesem Lächeln anrichtete? Hatte sie überhaupt keine Ahnung, wie schwer es mir viel, mich von ihr fernzuhalten?“ S. 165 Trevor

Das Cover ist wirklich schön und in genau dem gleichen Stil gehalten wie die ersten beiden Bände. Dadurch, dass die Handlung kapitelweise mal aus der Sicht von Tate, dann wieder aus der Sicht von Trevor geschildert wird, bekommt man eine sehr gute Einsicht in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Dieses New-Adult Buch hat es in sich! Wenn TNT aufeinandertrifft, dann knallt es ordentlich – und meist nicht auf positive Weise. TNT - das ist der Spitzname mit dem ihre Freunde Tate und Trevor versehen haben, denn wenn sich die beiden über den Weg laufen kommt es meist zum Streit.

„Zwischen uns war gar nichts, abgesehen von gutem Sex und hitzigen Diskussionen auf Partys.“ S. 138 Tate

Tate ist nicht die typische New-Adult Protagonistin, wie man sie sonst erwartet. Sie ist weder hilflos, noch niedlich, sondern das genaue Gegenteil und genau das hat mir gut gefallen. Mit ihrer vorlauten Art stößt sie manche Menschen schon mal vor den Kopf. Ihre harte Art spiegelt sie auch nach außen wider, indem sie nur schwarze Kleidung trägt und sich die Haare bunt strähnt. Sie ist provokant und möchte provozieren, aber sie hat einen weichen Kern und  würde für die wenigen Leute, denen sie wirklich nahe steht, alles tun. Mit ihrer selbstbewussten Art weiß Tate genau, was sie möchte und wenn sie ein Ziel vor Augen hat (wie herauszufinden warum ihr Bruder gestorben ist), hält sie nichts und niemand auf. Das nimmt nicht immer ein gutes Ende, denn mit dem Tod ihres Bruders hat sie sehr zu kämpfen und mit ihrer selbstzerstörerischen Art ist sie oft leichtsinnig und bringt sich in Gefahr. Dann ist immer Trevor in der Nähe im ihr zu helfen, auch, wenn sie das gar nicht möchte. Er versucht sie zu beschützen, möchte sie aber nicht zu nah an sich ran lassen. Dieses hin und her hat mich total verrückt gemacht, es hat aber auch die Spannung erhalten.

„Und manchmal, wenn Trevor nicht da war, um sich einzumischen und dafür zu sorgen, dass ich sicher nach Hause kam, hatte ich das Gefühl, als würde irgendetwas fehlen. Als würde er mir fehlen.“ S. 131 Tate

Auch, wenn ich Trevors, und besonders Tates, Handlungen manchmal nicht gutheißen habe, hat Bianca Iosivoni es mit ihrer Art zu schreiben geschafft, dass ich sie dennoch verstehen konnte. Ich habe zeitweise mit den beiden gelitten, gebangt, mit gefiebert  und habe Lachattacken bekommen. Dieses Buch schickt dich auf eine emotionale Berg- und Talfahrt, aus der du erst zum Schluss wieder aussteigen kannst. Durch den angenehmen Schreibstil bin ich förmlich durch das Buch geflogen.

Alle Charaktere, nicht nur die Protagonisten, sind wahnsinnig authentisch gestaltet und fügen sich nahtlos in die Handlung ein. Als Leser wünscht man sich zu diesem intakten Freundeskreis dazuzugehören, in dem Tate und Trevor sich befinden und jeder so sein kann, wie er ist. Jeder in dieser Clique würde sich für einen seiner Freunde sofort in die Schusslinie werfen.

Natürlich steht dabei dieses Knistern zwischen Tate und Trevor immer im Vordergrund, doch es gibt auch noch andere Themen, die unterschwellig angesprochen werden.  Neben Liebe, Emotionen und viel Spannung geht es auch um Freundschaft, Familie, Trauerbewältigung und darum wie man auf sich selbst aufpasst und dabei zu sich selbst findet. Ich finde dieses Gesamtpaket macht die Geschichte um Tate und Trevor zu etwas ganz besonderem und sollte unbedingt gelesen werden. Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, da es realistisch gehalten wurde. Es ist einfach unglaublich gut gelungen und ich habe bis zur letzten Seite gefiebert. Ich freue mich bereit jetzt schon auf Teil 4 Der letzte erste Song und werde vorher noch schnell Teil eins und zwei lesen.

Fazit:

Dieses Buch bricht dir das Herz  -  mehrmals – immer wieder ein bisschen mehr und setzt es dann zum Schluss wieder zusammen. Ein grandioser New-Adult Roman, den ich absolut jedem empfehlen kann, der keine 08/15 Liebesgeschichte sucht. Von mir gibt es dafür 5 Schmetterlinge.