Rezension

Helden mal ganz anders

Die Stunde der Helden - Jörg Benne

Die Stunde der Helden
von Jörg Benne

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
In die Stunde der Helden geht es um drei Helden die sich gerade in den düsteren Nordlanden herumtreiben.
Huk, Wim und Dalagar sind als "die drei Helden" bekannt und treffen auf den jungen Geschichtensammler Felahar.
Zu Viert machen sie sich auf Abenteuer zu bestehen und Geld zu verdienen. Der heldenhafte Alltag sieht aber weniger heldenhaft aus und der Geschichtenerzähler Felahar muss schnell erkennen das die Abenteuer alles andere als ruhmreich und wenig mit einer glorreichen Zeit zu tun haben. Doch die Stunde der Helden kommt und jeder der Vier muss beweisen ob er ein wahrer Held ist.

Meinung:
Der Titel ist perfekt und das Cover könnte gar nicht passender sein. Ein Hingucker, der einen sofort nach dem Buch greifen lässt, spätestens wenn man den Namen des Autors liest.
Die Helden führen ein Leben wie alle anderen auch und es ist nicht annähernd so heldenhaft wie man sich das vorstellen mag.
Unsere Helden nehmen Tätigkeiten an um Geld zu verdienen und diese scheinen nicht immer in das Bild von Felahar, dem Geschichtenerzähler zu passen. Auch das feilschen der Helden um die Bezahlung, obwohl die Menschen nicht genug Geld haben um sich selbst ordentlich zu ernähren, macht dem Geschichtenerzähler mehr als zu schaffen. Er ist kein Kämpfer und doch kann Felahar helfen mit seinen Geschichten und Menschen zum Lachen bringen in der düsteren Zeit.
Der Kontrast zwischen den Helden und Felahar könnte stärker kaum sein. Oft fragt er sich wo genau das Helden sind und wie er das was sie tun, in einem heldenhaften Licht erscheinen lassen soll.
Die Geschichte um die vier Abenteurer wird mit jeder weiteren Seite verzwickter. Die gemeinsamen Erlebnisse schweißt die vier mehr und mehr zusammen. Und doch könnten die Vier nicht unterschiedlicher sein in ihrer Art und Weise, ihren Ansichten und ihrer Art zu kämpfen.
Huk, Wim und Dalagar sind wirklich tolle Kämpfer und wenn sie ihre Waffen Blankziehen dann steckt man auch mittendrin im Kampf und verschlingt die Seiten und vergisst die Zeit um sich herum. Aber dieser Roman ist so viel mehr denn was den Menschen in den Nordlanden widerfährt ist so kalt und eisig das man beim Lesen erschüttert ist und mit leidet.
Jörg Benne schafft es mit seinen Geschichten eine Tür zu öffnen und mich sehen zu lassen, wie die Menschen dort lachen, weinen und kämpfen. Das Buch endet so wie es nicht angefangen hat und dennoch mit einem heldenhaften Ende.