Rezension

Herr Schreiber sucht Inspiration

Herr Schreiber blockiert - Bernd Mannhardt

Herr Schreiber blockiert
von Bernd Mannhardt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Herr Schreiber schreibt nicht. Dafür macht er sich Gedanken. Jede Menge Gedanken. Und Herr Schreiber sucht nach Inspirationen. In seinem Monolog lässt Schreiber den Zuhörer an seinen Versuchen teilhaben, zum Schreiber zu werden. Zwischen den unterschiedlichsten Themen und Selbstbeschauungen springt Herr Schreiber dabei hin und her, dass es einem schwindlig werden könnte.

So lernen wir Rudolf den Pavian kennen. Doch dem scheint nicht genug literarisches Potenzial innezuwohnen, um Herrn Schreiber zum Schreiben zu bringen.  Wir lernen Schreibers geschiedene Frau Renate kennen, wie auch seinen Vermieter, der nicht nur auf eine Monatsmiete wartet. Doch Schreiber der Humorist hat keinen Erfolg. Außer in seiner Stammkneipe, wo er als vielbeschäftigter Literat gilt. Doch wenn Schreiber Papier anfasst, blühen an seiner Hand Warzen. Kein gutes Omen für die angestrebte schriftstellerische Karriere.

Schreibers skurrilen Gedanken zu folgen, ist beste Unterhaltung. Wenn er sein Gehirn brain stormen lässt, lernt man die Sahara-Silberameise kennen und ist dabei wenn Schreiber ausgehend von Milan Kundera seinen großen Liebesroman von Horst und Sybille planen will. Für einen Quartalssäufer wie Schreiber kein leichtes Unterfangen. Horst und Sybille? Aber ja doch. Das ideale Liebespaar.

„Herr Schreiber blockiert“ ist voller Sprachwitz, origineller Ideen. Wenn man das Hörbuch statt des Buches zur Hand nimmt, hat man eine knappe Stunde beste Unterhaltung!