Rezension

Herrlich fantasievoller Kampf von Gut und Böse

Land of Gods. Die Kinder vom Olymp - Alia Cruz

Land of Gods. Die Kinder vom Olymp
von Alia Cruz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Land of Gods - Die Kinder vom Olymp ist ein Fantasy-Buch von Alia Curz. Die Autorin ist ausgebildete Tierheilprakterin und Tierpsychologin. Ab 2016 ist sie mehr als Schriftstellerin und Journalistin beim Pferdesport tätig. Eigentlich ist dies der zweite Band der Land of Gods Reihe und um die Rettung der Götter, aber dieser Band kann auch unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.

Abwechselnd in Walhalla, Oslo, Thessaloniki und am Berg des Olymps spielt die Geschichte. Ebenso verteilt sich die Story über mehrere Zeitabschnitte, die aber wie die Orte mit Zeitangaben versehen sind. Permanent ist eine pessimistische und fast erdrückende Grundstimmung spürbar beim Lesen. Aus mehreren Perspektiven in der dritten Person wird erzählt, wobei alle Sichtweisen die gleiche Erzählweise aufweisen, egal ob nun aus Sicht von Isabel, Liliana, Odin, Brünhild oder Silas die Handlung erläutert wird.

Liliana, eine Halbgöttin, ist nahezu durchgehend pessimistisch, unglücklich, einsam und arrogant, sogleich aber auch impulsiv, biestig aber traurig und dennoch zu Liebe fähig. Silas, der ein Mensch ist, ergänzt sich perfekt mit ihr, da er kämpferisch, stark, unerschrocken und durch und durch charmant ist. Die Göttin Isabel hingegen ist die Schwester von Liliana und zeigt sich zart, unscheinbar, herzhaft, gütig, unsterblich verliebt und gefühlvoll. Auch Quinn, der Halbgott kommt zärtlich und liebevoll rüber. Odin sowie Hardes sind zwar intelligent und geschäftig, aber ständig auf der Hut, hinterlistig und durch und durch böse.

Obgleich es viele Nebencharaktere gibt, ist der Schreibstil locker leichter aber dennoch dynamisch und an die Geschichte bindend. Eine jugendlich einfache sowie unschuldige Sprache mit einem Hauch von göttlicher Eleganz und eine Spur von Märchen, mit vielen feminine aber auch maskuline Stellen wird konsequent von der Autorin eingesetzt. Sehr schillernde und malerische Szenenbeschreibungen mit vielen Details aber auch ohne extreme Präzession aber mit viel Charme finden sich neben ausdrucksstarken und gut erläuterten Gedankenketten.

Insgesamt werden Gefühle zwar etwas subtiler und verständlicher gehalten, es mangelt ihnen aber keineswegs an Tiefgang sowie Dynamik und Leidenschaft. Eifersucht, das Gefühl verloren zu sein oder Misshandlung stehen tiefer Liebe, der Freundschaft sowie der Hoffnung gegenüber, welche formschön in Szene gesetzt werden.

Die Geschichte beginnt 16 Jahre vorher als Prolog und ist ein guter Auftakt für die Geschichte, da man sich förmlich langsam aber stetig in die Geschichte hineinschleicht und auch bei späteren Zeitsprüngen gut durchgeführt wird. Im Laufe der Geschichte gibt es immer Zeitsprünge ins Hier und Jetzt sowie bekommt man nach und nach Hintergrundinformationen über die Götterwelt.

Für mich persönlich war es sehr gut gemacht, dass es einmal in der Vergangenheit und dann in der Gegenwart spielt, was einen doppelten Einblick ermöglich, Raum für Spekulationen lässt aber auch Spannung aufkommen sowie auch zusätzliche Informationen hervorblicken. Ebenso werden die Perspektivenwechsel und Zeitsprünge schön fließend gestaltet und es ist jeder Zeit klar, wer gerade erzählt.

Weiters gibt es mehrere parallel ablaufende Geschichten, die aber trotzdem zusammengehören. Die Wechsel sind authentisch und es plätschert schön dahin. Die Spannung lässt etwas länger auf sich warten. Erst ab der Mitte wird es bis zum Schluss sehr emotional und aktionsgeladen.

 

Fazit:

Land of Gods – Die Kinder vom Olymp ist ein herrlich fantasievoller Kampf von Gut gegen Böse, Halbgötter gegen Götter und Menschen sowie das Abenteuer der wahren Liebe. Darüber hinaus überzeugt die Autorin Alia Cruz mit einem locker leichtern sowie fließenden Schreibstil, einer Fülle von Charakteren, Zeitsprüngen sowie Szenenwechseln sowie einer fast durch und durch spannenden Story.

 

Land of Gods – Die Kinder vom Olymp erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Impress-Verlag sowie Netgalley.de für das Rezensionsexemplar.)