Rezension

Herz der Nacht

Das Herz der Nacht - Fabienne Siegmund

Das Herz der Nacht
von Fabienne Siegmund

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Tag, der nicht enden will. Sieben Menschen, die verschwinden - darunter Anisa, die Geliebte des Straßenzauberers Matéo. Verzweifelt sucht er in den Straßen Venedigs nach ihr, bis er plötzlich vor einem einsam gelegenen Zirkuszelt steht. Mit der letzten Eintrittskarte wird ihm Einlass in eine Welt gewährt, in der er nicht nur Magie findet, sondern auch Anisa - aber sie erkennt ihn nicht. Um seine große Liebe zu retten, muss Matéo den Schlüssel zu dieser unheimlichen Welt finden. Doch hinter der magischen Schönheit des Zirkus' lauern große Gefahren ...Obwohl Fantasy Geschichten sonst nicht mein bevorzugtes Lesefutter sind, hat mich dieser Roman doch sehr berührt. Das kam nicht zuletzt von der wunderbar poetischen Sprache, die die Lektüre zu einem Genuss gemacht hat. Natürlich ist der Inhalt eindeutig Fantasy, aber wenn man darüber hinwegsieht, schafft es die Autorin doch sehr gut, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Diese Geschichte spielt mit Magie, Fantasie und Träumen. Die Sprache passt sich der Zauber- und Traumwelt an. Sie ist übermäßig verspielt, mit vielen, teils überbordenden Beschreibungen und Adjektiven, süßlich-romantisch und betont geheimnisvoll. Mateo ist ein Held, der in dieser verzauberten Welt der Retter wird und wie jeder Retter muss er viele fantastische Aufgaben lösen. Die Idee ist hübsch und wenn die Geschichte ein klein wenig stringenter erzählt wäre, hätte es mir auch besser gefallen. So war es von allem zu viel, viele der Beschreibungen und Rätsel wiederholten sich, die Worte zaubern, zauberhaft, verzaubert, Zauberer finden sich in fast jedem Satz. Es gibt eigentlich nur wenig Handlung, aber dafür umso mehr Fantasie und Magie.