Rezension

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Herzenssache

Mann ohne Herz - Camilla Grebe, Åsa Träff

Mann ohne Herz
von Camilla Grebe Åsa Träff

Worum geht es?

Sommer in Stockholm. Die Nächte hell, die Temperaturen ungewöhnlich hoch und ein Psychopath, der sein Unwesen treibt. 
Für Siri Bergmann ist es der erste Tag in ihrem neuen Job. Nachdem ihre Praxis schließen musste, arbeitet die Psychotherapeutin nun bei der Polizei - als Profilerin soll sie psychologische Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall ist von großer Brisanz: Ein Mörder hat es auf attraktive, gut situierte Männer abgesehen - homosexuelle Männer. Er tötet sie und schneidet ihnen das Herz heraus. Ist der Mörder ein verrückter Schwulenhasser? Oder deutet die Grausamkeit der Tat auf einen ganz anderen Zusammenhang hin? Was war sein Motiv? Wie kann man zu so einem Mord im Stande sein?  
Dabei könnte es so eine schöne Idylle sein, mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn... 
 

Cover

Das Cover ist schlicht gehalten und hat eine spezielle Wirkung auf den Leser. Es strahlt Einsamkeit, einer verflossen Liebe und Verzweiflung aus. Es lässt einen ängstlichen, geheimnisvollen Eindruck zurück. Man sieht darauf einen großen See, einen Waldrand im Hintergrund und ein schmaler Steg der an einem kleinem Häuschen endet. Es sieht wunderschön aus und sieht aus wie der perfekte Urlaubsort, doch die Sommeridylle hat einen tiefen Riss bekommen und es ist nichts wie es auf den ersten Blick scheint.  
 

Meine Meinung

Dadurch, dass die Leseprobe mich gleich ab dem ersten Satz gefesselt und in sich verschlungen hat, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, die meiner Meinung nach nicht komplett gestillt wurden. Das Buch hatte seine Höhen und Tiefen, doch leider wurde es ab der Mitte etwas langweilig und ich fand es zu lang gezogen. Ich spielte mit dem Gedanken einfach abzubrechen, aber dann hat mich das Buch doch noch gepackt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen! Man fiebert mit Siri Bergmann mit, ermittelt zusammen mit ihr und denkt man hat den Mörder längst überführt, doch das Ende brachte etwas ganz anderes hervor und war eine große Wendung. Das Buch zieht einen zum Ende hin nochmal in sich und lässt einen nicht mehr raus, bis es vorbei ist. Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Autorinnen mit verschiedenen Perspektiven gearbeitet haben und man so auch etwas aus der Vergangenheit erfährt. Alles in allem ist das Buch ein weiteres, gelungenes und lesenswertes Werk der Autorinnen.