Heute fängt der Himmel an (Kristen Harmel)
Als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich verliebt in dieses Cover. Es ist sehr schlicht gehalten. Der Fokus liegt auf dem Titel, der direkt in der Mitte des Deckels steht. Aber auch die Blumen sind ein Eye-Catcher, wobei ich finde, dass das Cover nicht viel mit der Geschichte zu tun hat.
Wir begleiten die junge Journalistin Emily auf der Suche nach ihrer Familie. Sie war ein recht verschlossener Charakter, die aber genau wusste, was sie wollte. Nach außen hin zeigte sie allen, dass es ihr mit ihrer Situation gut geht, auch wenn das nicht stimmte. Sie wirkte sehr tough, obwohl sie einiges hatte durchmachen müssen. Manchmal versuchte sie verzweifelt ihre miese Situation wieder gut zu machen, was mir irgendwie leidgetan hat. Mir hat es auf jeden Fall sehr gefallen, aus ihrer Sicht zu lesen, auch wenn sie immer wieder ein Thema angesprochen hat, was mich nach dem zehnten Mal dann doch etwas gestört hat.
Der Schreibstil der Geschichte war leicht und fließend, zwar nicht spannend, aber packend. Man fühlt sich einfach richtig wohl in diesem Buch. Was mir hier besonders gut gefallen hat, war der zweite Erzählstrang. Die wahre Geschichte, hinter der Emily her ist. Auch fand ich, dass die Geschichte sehr realisisch erzählt wurde, bis auf eine winzige Übertreibung in der Mitte des Buches, die das Bild in meinen Augen ein wenig zerstört. Mit dem Ende war ich nur teils zufrieden. Zwar ist auch dieses sehr realistisch und vor allem schön, aber ein Ereignis hat mich massiv gestört, weil es aus heiterem Himmel kam. Ich hatte das Gefühl, als wollte die Autorin diese Frage auf den letzten 5 Seiten noch klären. Entweder hätte sie es ganz lassen sollen, oder früher lösen müssen.
Alles in allem habe ich es richtig genossen, in dieses Buch zu versinken und es zaubert mir selbst jetzt noch ein Lächeln auf die Lippen. Ein wahres Lesehighlight. Ich gebe diesem Buch 4/5 Sternen und lege es allen ans Herz, die Familiengeschichten lieben.