Rezension

Hier bleibt Langeweile ein Fremdwort

Schwesterlein, komm stirb mit mir - Karen Sander

Schwesterlein, komm stirb mit mir
von Karen Sander

 

Der brutale Mord an einer Anwältin erinnert Hauptkommissar Stadler an eine ähnliche, ein halbes Jahr zurückliegende Tat. Er zieht die Psychologin und Profilerin Liz Montario, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat, hinzu. Liz hat zwar selbst genug eigene Probleme, denn sie erhält anonyme Briefe, die sich von Mal zu Mal in ihrer Bedrohung steigern. Und wieder schlägt der Mörder zu und seine Taten nehmen an Grausamkeit zu. Doch handelt es sich wirklich um einen Serienmörder oder steckt etwas anderes dahinter?

Das Buch ist schon von Beginn an sehr fesselnd. Man ist sofort mitten im Geschehen und es geht auch sehr temporeich weiter. Langeweile kommt in diesem Buch eigentlich nie auf, da ständig etwas passiert. Der flüssige Erzählstil und auch die relativ knapp gehaltenen Kapitel lassen den Leser nur so durch das Buch rauschen. Bei der Beschreibung der Morde spart die Autorin nicht mit blutigen Details, aber ansonsten ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wobei mir Stadler immer ein bisschen unsympathisch blieb. Lediglich das Ende fand ich etwas zu kurz. Hier blieb dann doch einiges an Fragen offen und ein paar Seiten mehr hätten dem Buch wahrlich nicht geschadet.

„Schwesterlein, komm stirb mit mir“ ist der erste Band einer beginnenden Serie. Den Namen Karen Sander sollte man sich also unbedingt merken, auch wenn er nur ein Pseudonym ist. Ich kann das Buch jedem Thriller-Liebhaber nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Band.