Rezension

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Hier ist nicht nur die Wahrheit vielschichtig...

Layers
von Ursula Poznanski

Das Cover des Buches hat mich in der Buchhandlung sofort angesprochen. Zwar wusste ich vom Erscheinen des Buches, allerdings war ich eher unschlüssig, ob ich das Buch auch wirklich kaufen wollte. Der Klappentext hat mich bei dem Buch nämlich anfangs nicht zu 100% überzeugt und so lag das Buch dann auch erst mal ein paar Tage auf meinem SuB. Das Cover ist sehr passend zur Geschichte gewählt - die Quadrate auf dem Cover sind 3D-artig hintereinander gelegt, da der Umschlag nicht nur einmal, sondern mehrmals nach innen umgeklappt ist und aus jeder Schicht ein immer kleiner werdendes Quadrat ausgeschnitten wurde. Super gute Idee und einzigartig! 

Dorian, der Hauptprotagonist, lebt auf der Straße und hat gelernt, sich gut durchzuschlagen. Nach einem nächtlichen Zwischenfall findet er sich mit anderen Straßenkindern in der Villa von Herrn Bornheim wieder und bekommt dort das ersehnte Zuhause geboten. Doch das nichts auf der Welt umsonst ist, muss Dorian auch hier lernen und ist mit seiner Skepsis gegenüber dem "Hilfsprojekt" von Bornheim und seinen Anhängern gar nicht so falsch. Was es aber mit "Layers" auf sich hat, müsst ihr dann selbst lesen, sonst verrate ich zu viel.  
Nur so viel: der Leser erlebt eine Geschichte aus Vertrauen, Misstrauen, Lügen, Liebe und Skepsis und nicht nur Dorian weiß am Anfang nicht, wem er trauen kann und wem nicht, sondern auch der Leser selbst. Am Anfang des Buches war ich sehr gespannt und wollte auch unbedingt wissen, wie es weiter geht, leider änderte sich dies dann schlagartig, nachdem Dorian wieder draußen auf der Straße und auf der Flucht war. Ich fand diesen Teil sehr langatmig und teilweise auch langweilig. Aufholen konnte die Geschichte dann wieder am Ende, als es um die Aufklärung ging. Da war ich dann doch ein wenig überrascht. 
Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und authentisch - alle Personen haben bei mir ein totales Chaos an "Wem vertraue ich jetzt?" angerichtet und es hat mir bis auf im mittleren Teil auch Spaß gemacht jedes Wort aufzunehmen. Ursula Poznanski führt in die Irre, dröselt auf und lässt einen dann am Ende baff da stehen. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack und dann kann ich auch über den mittleren Teil hinweg sehen und auch dass es mir bei der Liebesbeziehung zwischen Dorian und Stella an Authentizität und Tiefgang fehlte. Vielleicht hätte diese Passage auch gar nicht vorkommen müssen, denn die Story an sich besticht mit einer außergewöhnlichen Idee, die die Autorin super umgesetzt hat. 

 

Fazit

Ein vielschichtiges Cover, eine vielschichtige Geschichte, eine vielschichtige Wahrheit und meine vielschichtige Meinung, sollten euch bei diesem Buch zum Kauf überreden.