Rezension

Highway to haven

Highway to heaven
von Katarina Bivald

Anette ist 38 Jahre als und muss sich von ihrer Tochter verabschieden. Emma, ihre Tochter, verlässt das beschauliche Dörfchen Skogahammar um zu studieren. Anette fällt in ein Loch wo sie sich verlassen und nutzlos fühlt. Ja, man hat das Gefühl als würde man Anette die zweite Nabelschnur zu Emma durchschneiten. Doch sie schmiedet Pläne wie sie die einsame Zeit bis zum nächsten Besuch von Emma überbrücken kann. 
Die scheinbare Midlife crisis endet damit das sie Fahrstunden auf einen Motorrad nimmt. Dabei lernt sie ihren Fahrlehrer Lukas kennen. Und ab da nimmt ihr Leben eine wunderbare Wendung.
Die Geschichte von Anette ist realistisch beschrieben. Es wird nichts verschönigt und daher ist mir die Hauptfigur in diesen Roman sympatisch. Die Schreibweise ist kurzweilig gehalten. Das neben der Midlife crisis von Anette noch andere Schicksale mit eingeflochten werden, bereichert diesen Roman. Ob es der Tod von ihrer demenzkranken Mutter, oder die Krebserkrankung ihrer Arbeitskollegin miterzählt werden, gibt dieser Geschichte die nötige Tiefe. Als Anette beschließt ihre berufliche Laufbahn zu ändern wird dieser Roman vorraussehbar. Die Autorin schafft es diese Vorraussehbare in eine gewisse knisternde Spannung zu bringen. Diese Spannung hält bis zur letzten Seite an und ich habe dieses Buch mit einen Lächeln geschlossen.

Fazit: Ein Buch mit höhen und tiefen einer Frau die sich neu orientiert. Teilweise etwas schräg, aber sympatisch. Ein leichter Lesegenuß für den Urlaub oder das Wochenende.