Rezension

Hin und her gerissen

Das Gesicht meines Mörders - Sophie Kendrick

Das Gesicht meines Mörders
von Sophie Kendrick

Bewertet mit 3 Sternen

Story:

Als Clara aus dem Koma erwacht, hat sie keine Errinnerungen mehr. Weder an ihre Vergangenheit, oder an ihre Familie kann sie sich errinnern. Selbst ihr eigener Mann ist für sie ein Fremder. Noch nicht einmal der eigene Name will ihr einfallen.

Einzig ihr Mann Roland scheint ihre Verbindung zur Außenwelt zu sein. Schritt für Schritt versucht sie herraus zu finden, wer der Einbrecher war, der sie nieder geschlagen hat. Dabei findet sie nicht nur raus, dass sie eine Verabredung mit einer Frau hatte, die plötzlich verschwunden war, sondern auch, dass ihre Vergangenheit einige Geheimnisse birgt.

 

Die Story hat mich sehr an Ich. darf. nicht. schlafen von  S.J Watson errinert. Obwohl die Angst da war, dass es diesem Buch sehr ähnlich werden würde, wollte ich ihm doch eine Chance geben. Der Klappentext klang, trotz Ähnlichkeiten wirklich spannend und vielversprechend.

Warum Clara im Koma lag erfährt man relativ am Anfang der Geschichte. Aber wie es dazu kam wird Stück für Stück aufgedeckt. Man begleitet Clara auf der Suche nach Antworten. Stück für Stück erfährt sie, wer sie ist und was passiert ist.

 

Schreibstil:
Das Gesicht meines Mörders wird aus Claras Perspektive geschrieben. Er ist einfach zu lesen und besteht aus kurzen, knappen Sätzen. Zu Thrillern, passen meiner Meinung nach auch keine Sätze die sich in die Länge ziehen. Etwas auf den Punkt zu bringen passt viel besser in dieses Genre. 

 

Charaktere:

Bei den Charakteren wird es bei mir schwierig. Ich konnte nicht so richtig Bezug zu diesen aufbauen. Manche Handlungen und Sinneswandel konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Selbst an Clara kam ich nicht ganz herran. Sie blieb mir selbst, nachdem man ihre wahre Persönlichkeit kennengelernt hatte, fremd. 

Ich konnte mich nur schwer, bis gar nicht in die Gefühlswelten der Charaktere versetzen.

 

Fazit:

Ich bin ziemlich hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist es ein gutes Buch. Spannend und unterhaltsam. Auf der anderen aber wirkt es vorrausschauend und die Charaktere unnahbar. 

Das Gesicht meines Mörders ist ein Buch, welches sicher die Meinungen spaltet. Jeder sollte sich also seine eigene dazu machen.