Rezension

Hinter den Kulissen

Mummenschanz - Terry Pratchett

Mummenschanz
von Terry Pratchett

Bewertet mit 5 Sternen

Im Opernhaus von Ankh-Morpork geht es nicht mit rechten Dingen zu. Hinter den Kulissen munkelt man, dass es dort spukt. Auch Agnes Nitt, die aus Lancre eine Karriere an der Oper anstrebt, ist ziemlich schnell in die mysteriösen Ereignisse verwickelt. Oma Wetterwachs und ihre Freundin Nanny Ogg sind ebenfalls in der Metropole, allerdings aus einem anderen Anlass. Doch durch einen weiteren Zwischenfall sind sie sich einig, dass dieser Unsinn langsam ein Ende haben muss. Und auch Agnes soll gefälligst wieder in ihr Heimatdorf gehen, immerhin wird dort jede Junghexe gebraucht.

Mit "Mummenschanz" lernen wir Agnes kennen, das zukünftige neue Zirkelmitglied von Oma Wetterwachs. Agnes ist nicht unbedingt eine Person, die man in einer so einer Rolle erwarten würde, wie sie sie bekommt. Sie ist recht mollig, extrem schüchtern, hat wenig selbstbewusstsein und eine gespaltene Persönlichkeit. Ihr zweites "Ich" heißt Perdita und diese ist all das, was Agnes nicht ist. Agnes ist sehr sympathisch, steht allerdings in einem ziemlich krassen Gegensatz zu ihrer Umwelt und ich habe oft richtig Mitleid mit ihr gehabt. Sie passt einfach irgendwie nicht in die Oper und eigentlich auch nicht zu Oma Wetterwachs.

Wie sich bereits erahnen lässt, spielt diese Geschichte ziemlich auf "Das Phantom der Oper" an. Pratchett hat wieder eine ziemlich witzige Geschichte erschaffen, die definitiv Wiedererkennungswert zum "Vorbild" hat, aber nicht billig abgekupfert aussieht. Nebenbei wird auch noch die Verlagswelt ein bisschen auf die Schippe genommen. Ich wurde wieder prima Unterhatlten und die Lachmuskeln wurden ordentlich beansprucht.